Das Schönste und Heimeligste an den Häusern voll Steyr sind die Höfe. Hier tritt der ganze vielfältige Formenreichtum der gotischen Kunst entgegen. Der m'!'rkwürdigste Bau aus dieser Zeit ist das „Bummerlhaus". Hohe, steile Dachlinie, vorgeschobener erster Stock mit reichem Maf}werk über die ganze Breite der Vorderseite: Beispiel und Muster eines bürgerlichen Wohnhauses aus dem 15. Jahrhundert. Viele dieser herrlichen Bauwerke gäbe es noch aufzuzählen, doch seien nur noch das Rathaus, der berühmte • lnnenberger Stadel" aus dem Jahre 1612 mit seinem merkwürdigen Doppelgiebel und dem Sgraffitoschmuck, ein Stück der alten Stadtmauer mit dem .Neutor", das 1304 gegründete Bürgerspital erwähnt. Wie lange ist es her, seil Josef Werndl die ganze Stadt in eine ungeheure Waffenfabrik verwandelt hat, die gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts fast allen Mächten Europas und vielen in Obersee Gewehre lieferte! Nun hat sich die Industrie umgestellt und die Werke erzeugen Autos, Maschinen, Fahrräder; aber wie ehemals schallt auch heule das Eisen die Geschichte d"er Stadt und ihrer Landschaft. Unser Ti I e I b i I d: Motiv am Zusammenlluf} von Enns und Steyr Foto, Archiv 0. 0. L. F. A. Das Seheilmann-Haus (das zweite„Haus von rechts) Steyr, Eingang in Schief} Lamberg Lichtbild, Archiv 0. 0. L. F. A. Lichtbild: Thern, Steyr
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