Die Raming und ihre Bewohner
5 Söhne und 2 Cöchter ab. Er hatte die Türkennoth 1685 zu bestehen, war Augenzeuge sowohl der Festlichkeiten bei Anwesenheit Sr. Majestät Kaiser Leopold I. und seiner Gemahlin in Stadt Stepr 1680, als auch der feierlichen Übertragung der Reliquien der hl. Mart. Columba in der Stadtpfarrkirche (6. September 1688). Auf ihn folgte sein Sohn Adam und ux. Maria. Unter ihm war die große Pest 1715, an welcher das Haus am Weinberge in der Raming ganz ausstarb. Bei dieser Seuche hat sich in Stadt Stepr der dortige Bürgermeister Johann 2 Jacob Schoiber ausgezeichnet durch Herstellung von eigenen Pest¬ spitälern, die er mit Gefahr des eigenen Lebens oft besuchte, um sich über sorgfältige Pflege der Kranken 2c zu überzeigen. 1725 wurde er Ober= und Vorgeher der kaiserlichen Stahl= und Eisenkammer und an seine Stelle Thomas Schoiber Bürgermeister. 1728 ist Johann Jacob mit allen ehelichen Nachkommen durch weiland Carl VI. in den rittermäßigen Adelsstand des hl. röm. Reiches erhoben, ihm als Prädicat von Engelstein und ein Wappen verliehen worden. Inzwischen kam in der Raming ein Sohn des Adam am Gro߬ Mistlgraben, nämlich Simon, auf das Herdlerhaus; und weil sein Enkel Josef das Sallehen oder Stockmapr erwarb, ist Simon Stamm¬ vater der Stockmapr=Schoiber geworden. Auf Adam folgte als Mistlgraber sein Sohn 1719 Sebastian l. vermählt mit Maria. Der Ehe entstammten 5 Söhne, von denen Josef das Daterhaus erbte. Seine Tochter Elisabeth heiratete einen sich. Diethardlehner — die Schoiber'sche Linie am Mistlgraben erlosch. Der zweite Sohn Sebastians, nämlich Johann Nicolaus, heiratete 1745 die Anna Kollinn am Staudigl, seither heißt das „beim Schoiber in der Raming". Der dritte Sohn endlich, Haus Sebastian II., kaufte 1754 das Haus am Mülberge, heiratete eine Magdalena, geb. Beinhäcklinn, und wird Stammvater der Mülberger=Schoiber. Zwischen 1750—1760 hatte ein Bruder Sebastians I., namens Michael, wahrscheinlich durch Verehelichung mit Anna das Schmidler¬ haus erworben; er ist Stammvater der Schindler=Schoiber. Ein Sohn des Johann Nicolaus am Staudigl, Ferdinand, kam 1798 nach Waidhofen a. d. Dbbs und kaufte sich in der Vorstadt Leithen an. Ein anderer Sohn, Josef, gelangt auf das Infanger¬ gütl in der Raming, jetzt „Schleichl“ genannt. Sebastian II. am Mülberg übergab das Haus und Geschäft seinem älteren Sohne Josef. Dieser aber wurde als Bräutigam beim
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