Die Raming und ihre Bewohner
1767. Eva Maria Schaufler durch Georg Edlen von Dorn¬ feld, Landeshauptmann in Linz, legitimiert worden. Diese und Maria Eder wollten sich offenbar mit Klingschmieden verheiraten. Endlich noch wegen der darin enthaltenen Namen und Preise ein Kohlen¬ ist Contract vom Jahre 1850 anzuführen, in welchem bestimmt wurde: 1. Eine Muth Kohlen, je nachdem hart oder weich 4 fl. 42 kr.= 4 fl. 48 kr.—4 fl. 54 kr.—5 fl. 24 kr. Conv.=Münze, die Muth zu 50 Metzen gerechnet. Das Maß muß obere inweitige Weite haben I Schuh 7 Zoll 2 Strich, untere Weite 1 Schuh 4 Zoll Strich, Tiefe 1 Schuh 5 Strich nach dem sog: Stock=Raum=Metzen. 2 Jede Muth Kohlen muß dem Schmiede vorgemessen werden; ein 2. Köhler, der es nicht thut, zalt 2 fl. C.=M. Strafe. Dieser Contrakt gilt für die Klingenschmiede 5. Forsthuber Josef am Staudigl. Spring Gottlieb am Spirsenhaus, Taffeck Franz am Infangergütl (Scheuchl). Loßsteiner Daniel am Neuhaus in Minichholz. Schoiber Gottlieb am Mülberg (Gottlieb Mühlberger). Schaufler Ferdinand am Klein=Mistlgraben (Huber). Grünwald Mathias an der Radsperr. Hackl Katharina am Kohlmesserhäusl (Hohleis). Schiefer Adam am Jägermair. Reichweger Deter am Klein=Denzenhaus (Reihweg). Forsthuber Georg am Rienberg. B einhackl Georg am Seppbauernhaus. Uellauer Johann am Ramingsteg. Schoiber Gottlieb am Neuhaus (Kirsen). Leutner Benedikt am Feldeck. Grünwald Ferdinand am Groß=Staudigl. Bei der Raminger Klingschmied=Innung besteht seit 60 Jahren eine Kranken=Bruderschaft, welche für die Mitglieder im Krankheitsfalle den Arzt und die Medicamente bezahlt. Der Verein wurde um das Jahr 1824 gegründet ohne irgend welche Statuten oder behördliche Genehmigung. Jedes Mitglied zahlte wochentlich 2 kr. sogen. Scheingeld. Er löste sich 1856 auf. Doch schon im nächsten Jahre 1857 wurde er von Aleistern und Gesellen gemeinsam wieder errichtet, um sich 1874 abermals aufzulösen. Nun wurden eigene Vereins=Statuten entworfen, von der hochl. k. k. — o.=ö. Statthalterei, ddo. Linz, 10. October 1874, H. 5257, genehmigt und besteht nun als eigentlicher „Raminger Klingschmiede=Krankenverein“.
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