Die Raming und ihre Bewohner

berg unterstand den steprischen Ottokaren, Garsten dem Bischofe von Passau. 080. Ottokar V., Markgraf zu Stepr und im Traungaue, errichtete zu Garsten ein Kloster für Weltpriester; erst später zogen Benedictiner=Mkönche ein. Diesem neugestifteten Aloster schenkte er die ganze Gegend an den Ramingbächen nebst dem Walde Tannberg, nur Jagd und Fischerei behielt er sich vor. 1082. Ottokar V tauschte gegen Behamberg vom Dassauer Bischofe die Pfarre Garsten ein und übergab sie dem neuen, von seinem Dater gegründeten Kloster.! Die Pfarre Behamberg unterstand nun den Dassauer Bischöfen. Diese sorgten für die weit in's Gebirge bis zum Rotenstein am inneren Ramingbache sich erstreckende Pfarre auf's Beste. Es wurden zwei Priester angestellt, um der Seelsorge und dem Unterrichte zu ob¬ liegen, Straßen und Wege wurden angelegt; auch eine Mühle und Taverne wurde am unteren Ramingbache erbaut, welche noch bis zur Stunde die Bischofmühle, Bischoftaverne oder beim Bischof in der Raming genannt wird. 1120 wird zum erstenmale Curimberg, das heutige Kürn¬ berg urkundlich erwähnt. 1122. Aberant, ein Ministeriale, und sein Sohn Pilgrim, schenken dem Aloster Garsten ein Gut zu Curimberg (Kürnberg). Wahrscheinlich ist dies der ehemalige Mairhof Thran, nämlich der jetzige Pfarrhof. So mag auch die anfängliche Kirche in Kürnberg von Garsten erbaut worden sein. Im selben Jahre 1122 hatte Leopold der Starke, ein Sohn Ottokar's VI., und Elisabeth, einer Schwester des heil. Leopold, dem Uloster Garsten das Recht ertheilt, an der Enns und den beiden Ramingbächen zu fischen, soweit ihre Besitzungen angrenzten. 1124 baute das Kloster Garsten eine Kirche zu Neustift. 1125 erscheinen zwei Ritter von Raming, nämlich Dietmar und Magio de Rubinich; man sagt, das Schlösschen zu Raming¬ dorf wäre ihr Wohnsitz gewesen. Doch ist zu beachten, dass nicht dieses Schlösschen, sondern der Ramingbach unter dem Namen Rubinich erscheint, wornach die Ritter sich benannten, so dass man annehmen könnte, sie hätten am Ramingbache gewohnt. 1145. Garsten erhält ein Gut zu Tesselberg, d. i. zu Tröstel¬ berg an der Erla, in der heutigen Pfarre Ernsthofen. !) Die alte Pfarrkirche zu Garsten stand neben dem Kloster und wurde später abgebrochen.

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