Die Raming und ihre Bewohner
Bedeutung Wort im Dialecte anweigen spucken, anmelden Derstorbener, Zeichen geben. bellen (der Hunde). khelzen husten (bei Menschen). die Khelzen aufstossen; auch erlittene Beleidigungen ofter wähnen, kröpferzen i. c. nicht vergessen. jemanden scharf anschauen. anklurn Alles was zäh ist und sich ausstreichen (kleen) lässt; Kleen (e fast 5) daher Streichkäse. Kleenkas der Koth auf Wegen. Baaz kothig. baazig jemanden öfter mit einer Bitte belästigen. Lat.: tribuliren tribulatio. Einer, der fades Zeug redet und den Zuhörern bald Säuratzer sauer (lästig) wird. schlank. g'schmoaßen manchmal. nabla fasten. gallatzen langsam bei der Arbeit sein, nichts vorwärts bringen. grabbeln ausgemauerte Quelle, um das Wasser aufzuhalten, Brunnäh gleichsam „Brunn, ähl ohä, aufgehalten 2c. Dorderfuß des Menschen. Laffel Achselhöhle. Irxen Geschwulst, Absceß; daher „er hat an Dibl unter Dibl da Irxen“, = er ist faul, arbeitsscheu. lustig spielen, umtreiben (der Kinder). umheitzen mit den Augen blinzeln u. s. w. bleargatzen 3. Chronik der Raming und Amgebung. In Ufernoricum, wozu auch die Raming und Umgebung gehörte, machten sich viele Romanen seßhaft, so dass man als Regel annehmen kann: jeder Ortsname, in welchem Wal=Walch, oder Ramer vorkommt, bezeichnen einen einstigen Wohnsitz römischer Oro¬ vinzialen. Diese Namen geben ihnen die jenseits der Enns wohnenden Baiowaren, in deren Sprache Walch der Fremde, und Ramara der Römer hieß.!) Somit ist der Schluss berechtigt: auch die Ra¬ ming sei ein alter Römerort. Thatsächlich fand das seine Bestätigung durch den Fund von Römermünzen, z. B. am Steinparz und bei der 1) Daher Ramingdorf = Romanendorf = Römerdorf.
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