Pumpspeicher Molln

4 Die noch ungehemmte Zunahme der Erd­ bevölkerung zwingt zur nüchternen Er­ kenntnis, daß um das Jahr 2000 rund 5 Milliarden Men­ schen nicht nur mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen sein werden, sondern auch für weit mehr Menschen als heute ein höherer Lebensstandard gesichert werden muß. Zwangsläufig trachtet daher der planende, vorsorgende Mensch, seine eigenen aber potentiell viel zu schwachenKräftemit Hilfe der Maschi­ ne, also der Technik, zu vervielfachen, um auf diese Weise rascher und mehr produ­ zieren zu können. Damit aber steht die Menschheit schon heute vor dem alles ent­ scheidenden Problem, den ständig stei­ gendenEnergiebedarf zu decken. Dies ge­ schiehtbekanntlich in energieerzeugenden Werken, wo entweder mit Hilfe fossiler (das heißtKohle, Erdöl oderErdgas), neu­ erdings bereitsmit nuklearen Brennstoffen oder wie von altersher mit Hilfe des stür­ zenden Wassers gewaltige Energien ge­ nützt werden. Jede dieser Erzeugungs­ möglichkeiten hat ihre Eigentümlichkeit und ist derzeit für die Gesamtaufbringung notwendig, da sie - was hier wesentlich ist festzustellen - nicht ohne weiteres er­ setzt werden kann. Zudem sind diese derzeit bekannten natür­ lichenKraftquellen nicht unbegrenzt, weil nicht unerschöpflich vorhanden. Sie müs­ sen daher sorgsam, also mit Bedacht und nach bestem Wissen genützt werden. Die­ ser Gedankengang schlägt aus zeitgemäßer Erkenntnis die Brücke zwischen Technik und Wirtschaft zuNaturschutz, dessen Be­ deutung nicht zur Bewahrung natürlicher Hilfsquellen, sondern auch zur Erhaltung und Pflege einer lebenswerten, gesunden Umwelt in Stadt und Land außer Zweifel steht. Darum enthält das nachstehend dar­ gelegte Projekt auch Gedankengänge, die neben der energiewirtschaftlichen Ziel­ setzung auch als Impuls zur Ordnung, Pflege und Entwicklung des Landschafts­ raumes zwischen Enns und Steyr dienen sollen. Demnach hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft bisher wie nachstehend verfügt: Bescheid vom 31.7. 70 (Zl.60382/I/1-70): "Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft erklärt imEinvernehmen mit dem Bundesministerium für Verkehr das Vorhaben der Ennskraftwerke A.G. zurErrichtung des Kraftwerkes Klaus ge­ mäߧ 100 Abs. 2 WRG.1959 als bevorzug­ ten Wasserbau. Gemäß § 112 Abs.4 WRG.1959 wird als Frist für die Erwirkung der wasserrecht­ lichen Bewilligung der 31. März 1972 fest - gesetzt. 11