Pumpspeicher Molln

Breitenau von oftmaligen und starken Wasserschwankungen 1m Ausmaß von rd. 9 m be­ troffen werden, wozu zu raten ist, dieses Gebiet nicht zum Besuch des Publikums vorzu­ sehen. Trotzdem wird auch hier eine möglichst saubere Zwecklösung zu suchen sein, die jedenfalls in einer guten landschaftlichen Einbindung der beiden geschütteten Staudämme möglich ist. Weit günstiger ist die Schaffung des oberhalb gelegenen Mollner Stausees zu beurteilen. Ein solches Gewässer von der Größe des Hallstätter Sees ist zweifelsohne in der Lage, als dominantes Landschaftselement in Erscheinung zu treten: Die Talweite des Mittellaufes der Krummen Steyrling wird sich daher künftig als die Landschaft eines Ge­ birgsees präsentieren, in der allerdings die gegenwärtigen Bergwiesen der Talsohle wie Moränenhügel untergegangen sein werden. Landschaftlich wird dieser aus Krummer Steyrling und durch aufgepumptes Wasser aus Enns und Steyr versorgte Speichersee vor allem dann entsprechend zu nennen sein, wenn es möglich ist, die in einem Sehwellbetrieb von 10 m vorgesehenen Absenkungen auf die Winterzeit zu beschränken, also über Sommer einen Vollstau zu garantieren. Zuminde­ stens in diesem Zeitabschnitt müssen durch Absenkung bloßliegende Uferbereiche vermie­ den werden, da dann der Mollner Stausee zahlreichen, sommerlichen Besuchern aus Nah und Fern als Ausflugsziel und Erholungsort dienen wird. Es wäre daher vom Standpunkte der Landschaftspflege eher zu vertreten, das Seebecken im Winter, also bei Schnee und Eisbildung, allenfalls um einige Meter mehr abzusenken, um hiefür über Sommer eine unberührte Seefläche anzubieten; biologisch würde diese Absenkung im Winter bei der sonstig großen Tiefe des Sees ziemlich belang]os sein. WeitereMaßnahmen, wie solche zur Sicherung und Gestaltung der Seeufer, insbesondere an Flachstellen und an anderen Bacheinmündungen, oder solche zur Entwicklung des Fisch­ lebens und der Fischerei sind vorgesehen, bedürfen jedoch noch eingehender Untersuchun­ gen. Von hervorragender Bedeutung wird auch hier eine geordnete Entfaltung des Fremdenver­ kehres sein, wofür ein derartiger Stausee in einer solch landschaftlich geeigneten und schönen Lage ein entscheidend wichtiger Impuls sein wird, dies auch dann, wenn wir uns im Mollner-Stausee, der auch als Trinkwasserspeicher zu dienen hat, aus anderen Grün­ den wie beispielsweise wegen der tiefen Wassertemperaturen keinen Badesee vorstellen dürfen. Damit aber stehen wir bei der Überlegung, welche sonstigen Effekte das Pumpspeicher­ werk Molln hervorrufen könnte, wobei von der Vorstellung auszugehen ist, daß das Vor­ haben der EKW ein gewaltiges Geschehen bedeutet, das daher auch indirekt in beachtens­ wertem Umfange verschiedenartige Entwicklungsimpulse zu setzen vermag. Dabei wird nicht so sehr an die Tatsache gedacht, daß beispielsweise die erforderlichen Straßen- ..,_ Versiedeltes Steyrtal. 33

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