Pumpspeicher Molln

Veränderung alles Natürlichen dort noch heute geschehen, etwa nach Bergstürzen und die damit bewirkte Sperre des Talgrundes bei gleichzeitiger Entstehung eines Rückstaugewäs­ sers. Die Mehrzahl künftiger, uneingeweihter Besucher wird die vor sich gegangenen künstlichen Veränderungen nur in unmittelbarer Sperrennähe ergründen können, im übrigen aber das entstandene Landschaftsbild mit sichtbarer gewordenen Steyr eher begrüßen als ablehnen, wie dies auch den Erfahrungen von anderen Stauseen entspricht. Aus letzterwähntem Grun­ de bietet sich die 1 1 neu 11 entstehende Landschaft mit und um den Speicherraum Klaus als fremdenverkehrsmäßige Chance an, die koordinierend und einvernehmlich mit den Grund­ besitzern zu nützen, eine naheliegende Absicht ist. Ein konstruktiv handelnder Naturschutz wird in dieser zu erwartenden Situation die Notwendigkeit und Möglichkeit sehen I lenkend und ordnend einzugreifen, um beispielsweise durch Wegführungen, Errichtung bestimmter Rast- und Aussichtsplätze, Erläuterung von Naturerscheinungen, Befürwortung von Fisch­ besatz und Fischereiausübung nicht nur ein erholsames Erleben der Landschaft, sondern auch deren Pflege und Bewahrung vor anderweitigen Eingriffen gewährleisten zu helfen. Der Flußlauf der Steyr unterhalb der Sperrmauer wird durch die erste Ausbauphase in keiner Weise betroffen, da alles zufließende Wasser über die Turbinen des Kraftwerkes bzw. den Überlauf an den Unterlauf abgegeben wird, weshalb sich diesbezügliche Sorgen erübrigen. Grundlegend anders wird die Situation ab der 3. Ausbaustufe. Durch eine weitgehende Aus­ leitung der Steyr zum Unterbecken Breitenau verliert die Steyr projektgemäß jährlich rund 480 Millionen Kubikmeter Wasser, die entsprechend im Regime des Flusses fehlen werden; analog gilt Gleiches für die Krumme Steyrling, die zwar ebenfalls nicht trocken­ gelegt, aber ebenfalls weitgehend im Unterbecken und später - wie auch dann das Steyr­ wasser - in den durch die 4. Ausbaustufe entstehenden Mollner Stausee zur periodenwei­ sen Ableitung in die Enns gespeichert werden wird. Daraus entstehen mehrere Probleme: Eines der wichtigsten wird das Problem der sogenannten 11 Restwassermenge 11 sein,wo - runter jene Wassermenge zu verstehen ist, die einem Fließgewässer nach Vollendung ei­ nes Kraftwerksprojektes unterhalb der jeweiligen Sperrenstelle verbleibt. Da auch die EKWdie Meinung vertreten, daß eine Restwassermenge so ausreichend abgegeben werden muß, daß sie den hydrologischen wie biologischen Mindesterfordernissen zur Aufrechter­ haltung eines funktionell existenten Fließgewässers genügt, werden im Projekt für die Steyr als Mindestwassermenge bei Pegel Klaus über Winter 5 m3/Sekunde und über Som­ mer 10 m3/Sekunde genannt, die sich lt. projektmäßiger Berechnung infolge zwischen­ empfangener Zuflüsse bei Pegel Pergern (Steyr-Stadt) auf rund 6-7 bzw.12-14m3/Sekunde erhöhen sollen. Für die Krumme Steyrling lauten die Ziffern der EKW ab Sperre Köhlen­ schmiede über Winter 0,5 m3/Sekunde und über Sommer 1,0 m3/Sekunde bzw. an der --- Die Krumme Steyrling unterhalb von Breitenau. 29

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