Pumpspeicher Molln

einträchtigende Eingriffe in die Landschaft und ihren Naturhaushalt seien unvermeidlich , doch sind die EKW bereit derartige landschaftsschädigende Eingriffe so weit wie möglich zu vermeiden, notwendige Eingriffe tunlichst wiedergutzumachen oder gewisse Ersatzleistungen zugunsten der Natur und Landschaft des Raumes um Steyr zu tätigen. 1 1 Deshalb ist es notwendig, gemeinsam die Lage zu überprüfen, zu planen und zu handeln, um den Ausgleich zwischen Technik, Wirtschaft und Natur herzustellen und zu sichern 11 wie dies die sogenannte 11 Grüne Charta von Mainau II aus dem Jahre 1961 ausdrückt. Wer jemals die Schwierigkeiten erfahren hat, die in der Vergangenheit die Arbeit eines zukunftsbedachten Naturschutzes fragwürdig gemacht haben und im Unverständnis 11 der Gegenseite 11 gelegenwaren, wird die grundsätzliche Haltung der EKW gebührend zu schät­ zen wissen. Wenn diese - was hier als bloße Selbstverständlichkeit angenommen wird - in dem Fall ( ! ), daß das Projekt durch die zuständige Wasserrechtsbehörde im Bundes­ ministerium für Land- und Forstwirtschaft endgültig genehmigt wird, während der ganzen Bauführung und darüber hinaus auch hinsichtlich eintretender Folgeerscheinungen beibe­ halten wird, so könnte hieraus auch in Österreich eines jener Beispiele entstehen, die für die Zukunft vorbildlich wirken würden. Allein ein solches erwartbares Ergebnis muß zu einer betont sachlichen, also leidenschaftslosen Untersuchung und Beurteilung der Pro­ jektsunterlagen ermuntern, um allfällige Fehlentwicklungen wie günstige Möglichkeiten rechtzeitig erkennen und die gemeinsame Arbeit wünschenswert gemeinnützig durchfüh­ ren zu können . Die erste Ausbaustufe, also die Errichtung des Speichers Klaus mit einem Kraftwerk, führt zur Errichtung einer hohen Sperrmauer, also zu einer Unterbrechung des Flußlau­ fes bei gleichzeitiger Bildung eines seenartigen Flußstaues von etwa 40 m Tiefe. Hiedurch wird sich der derzeitige, noch sehr urtümliche Wildwassercharakter der Steyr in einen etwa 7 km langen Stillwasserbereich verwandeln, dessen Spiegel gegen die Sperre schlucht­ füllend erscheinen wird, um jedoch gegen die Stauwurzel, also flußauf, stetig zur Sohle der Schlucht abzusinken, die bei der Einmündung der Teichl erreicht wird. Der Verlust der gegebenen Urtümlichkeit in der betroffenen Flußstrecke ist vom Stand­ punkte eines konservierenden Naturschutzes zu beklagen, jedoch ist von diesem auch an­ zuerkennen, daß sich ähnliche landschaftsverändernde Vorgänge nicht selten auch in der Natur abgespielt haben und entsprechend der geltenden Gesetze der Fortentwicklung und +- Motiv aus der Schluchtstrecke der Steyr unterhalb von Leonstein. 27

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