Pumpspeicher Molln

DerGedanke, im Tal der Krummen Steyr­ ling, am Nordabfall des Sengsengebirges, einen großen Speicher zu errichten, reicht schon in die Zwanzigerjahre zurück. Der SpeicherMolln bildete im Projekt "Große Enns" der OWEAG von Dipl.-Ing. Beurle die Voraussetzung für die Ennsüberleitung von Ardning nach Ternberg. Dem vollzogenen Ennsausbau Rephnung tragend und der nunmehrigen Energiesi­ tuation angepaßt, wurde der Entwurf der 11 Pumpspeichergruppe Molln II in Zusam­ menarbeit mit der OKA vollkommen neu erstellt. Der nunmehr vorliegende Entwurf weist die charakteristischen Merkmale einer Mehrzweckanlage auf: Energieerzeugung Hochwasserschutz Trinkwasserversorgung Den Hauptanteil bildet die energiewirt­ schaftliche Nutzung: die Veredelu!19 des Ennsdargebotes durch Speicherung im großen Speicherbecken 11 Mollner Stausee" und die Überleitung von Wasser aus der Steyr in das Pumpspeichersystem. Mit der Errichtung der ersten und dritten Ausbaustufe werden Hochwasserreten­ tionsbecken geschaffen, die die Höchstab­ flüsse der Steyr bei Klaus um ca. 40 %, die der Krummen Steyrling um etwa 80 % vermindern. Die bisher sehr unausgegli­ cheneWasserführung der Steyr wird ver­ gleichmäßigt. Die sich ergebenden Vor­ teile liegen besonders imMündungsbereich der Steyr in die Enns (im Stadtge­ biet Steyr), da sie dort die Höchstwasser- stände der Enns hervorruft. Der 450 Mio m3 fassende Speicher II Moll­ ner Stausee 11 stellt ein ausgezeichnetes Reservoir für eine geplante Trinkwasser­ versorgung des o.ö. Zentralraumes dar. Im über 120 m tiefen See bildet sich von Natur aus eine Reinwasserzone, aus der nicht nur der laufende Trinkwasserbedarf gedeckt, sondern auch eine Reserve eines ganzen Jahresbedarfes gespeichert werden kann. Die Höhenverhältnisse sind so gün­ stig, daß für die Versorgung selbst der entlegensten Verbraucher keine Pumpar­ beit erforderlich wäre. Allein der natürliche Zufluß der Krummen Steyrling in den Mollner Stausee ent­ spricht dem jährlichen Trinkwasserbedarf des o. ö. Zentralraumes (Wels - Linz Enns), bereits gedacht für das Jahr 2000. Als weitere Entnahmemöglichkeit für die Trinkwasserversorgung sind Horizontal­ filterbrunnen im Rückstauraum des Spei­ chers Klaus vorgesehen. Ein Vorteil dieses Projektes 1 iegt in der Möglichkeit, es schrittweise ausführen zu können. Die einzelnen Bauabschnitte bil­ den von Fall zu Fall selbständige und aus­ bauwürdige Kraftstufen. Die fortschrei­ tende Realisierung und letztliche Zusam­ menfassung der einzelnenGlieder zu einer Einheit wird jeweils von der herrschenden Bedarfslage bestimmt. 11

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