95 H. Friedrich bändigte zuerst die beiden Kuenringer, die sich gegen ihn empört hatten, und ergriff mit Ernst und Nachdruck, aber wohl auch mit zu großer Strenge und Übermut die Zügel der Regierung, und die Geschichte derselben ist nur eine fortwährende Reihe von Rebellionen, feindlichen Einfällen und Räubereien, Kriegen und Schlachten, aus denen er fast immer als Sieger hervorging. 1232 hielt er eine feierliche Wahrhaftmachung in der Schotten-Kirche zu Wien, und gab zweihundert Jünglingen die Ritterwürde; sie waren alle gleich gekleidet, wie der Herzog selbst, in Scharlach mit einer weißen Schärpe um die Mitte, zum Andenken an H. Leopold bei Ptolemais, und das rote Feld mit dem weißen Querbalken oder Streifen ward statt des einfachen Adlers Österreichs Wappen, zum ersten Male bediente sich desselben H. Friedrich II. 1231. 1233 kaufte er große Besitzungen in Krain (wo schon sein Vater vieles besaß), schloss einen Vertrag darüber mit dem Hochstifte Freising, und nannte sich seitdem einen Herrn von Krain. 40) K. Friedrich II., welcher auf Österreichs schöne Länder begierig war, hatte seinen rebellischen Sohn Heinrich, römischen König, auf dem Reichstage zu Regensburg 1235 förmlich abgesetzt, und in das Gefängnis geworfen; auf dem Reichstage zu Augsburg galt es nun Friedrich dem Streitbaren, der es heimlich mit Heinrich soll gehalten haben, und gegen welchen viele leere Vorwände und Beschuldigungen vorgebracht wurden. Er ward in die Acht erklärt, und die Vollstreckung derselben vorzüglich dem Könige von Böhmen und Herzog von Bayern aufgetragen. Die Böhmen besetzten das Land jenseits der Donau, die Bayern drangen bis Linz, welches sie vergeblich belagerten, und die Kärntner brachen in die Steiermark ein. Friedrich der Streitbare zog sich in die getreue Neustadt zurück, Wien aber öffnete die Tore den Böhmen und Bayern. Im Januar 1237 kam ängnis starb, b) Konstantia, welche am 1. Mai 1234 Heinrich, Markgrafen von Meißen, heiratete, c) Gertrud, vermählt 1239 mit Heinrich Raspo, Landgrafen von Thüringen. d) Agnes, vermählt mit Albrecht, Herzog von Sachsen. 40) Hormayr’s Wien. II. Bd. S. 124. Kurz, Beiträge II. Bd. S. 546.
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