92 bestätigt. Daraus geht zugleich hervor, dass die Ottokare den Handel zu befördern suchten, welches wohl durch gute Anstalten und Privilegien geschah. Dass solche auch der Stadt Steyr zuteil wurden, ist ohne Zweifel anzunehmen; die ersten Privilegien derselben sind wohl verloren gegangen, aber später erteilte setzen dieselben voraus, und sind oft nur Erneuerungen der alten. Zum Schlüsse will ich noch die ältesten Gebäude in Steyr selbst, und den Namen einiger Ortschaften und benachbarten Gegenden anführen, die teils schon in den Urkunden der Ottokare, teils in den wohl späteren, aber doch wahrscheinlich um 1265 geschriebenen Steuerbuche Österreichs 37) Vorkommen, also schon länger bestanden haben, oder bekannt gewesen sind. Darunter gehört die Mühle jenseits der Steyr (Spitalmühle), die schon 1088 bis 1122 erwähnt wird; die Besitzung Jagirnberge (Jagerberg), ein Hof, wo sich die Raming in die Enns ergießt (die Hammermühle?); der Wald Danberg oder Dammberg. Zu den später erwähnten gehört die Mühle unterhalb des Schlosses (zwischen den Brücken), welche größere Abgaben lieferte, als die Spitalmühle; der Hof auf der Leithen (Engelshof?), die Vischehueb (Fischhub) im Ennsdorf, der Wartperg, das Amt zu Mülbach, Swaminaren (Schwamming), Judendorf, Prunarn (bei Sierning). Viertes Kapitel Vom Tode Ottokars VIII. bis Herzog Albrecht I. von Habsburg, 1192 bis 1283. Als Ottokar gestorben war, zog sein Erbe, H. Leopold VI. nach Graz, und ließ sich dort huldigen, dann kam er nach Steyr, und von dort reiste er nach Worms, wo er vom Kaiser feierlich mit dem Herzogtume Steiermark belehnt wurde. Dieses war nun nicht mehr so groß wie früher; denn die Ottokare hatten vieles davon an ihre‘ neu gestifteten und schon vorhandenen Klöster geschenkt, und wahrscheinlich kamen damals mehrere Orte mit ihrem Gebiete zu Österreich,z.B.Enns,Lambach,GarstenundGleink.Mancheglauben 37) Rationarium Austriae apud Rauch. I. Bd.
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