56 milianische Linie (von Johann Maximilian) in den Fürstenstand erhoben, jedoch so, dass nur immer der älteste dieses Zweiges, oder eigentlich der Besitzer der Herrschaft Steyr und der Fideikommissgüter diesen Rang hat. Leopold Mathias war sehr beliebt bei dem K. Joseph, starb aber schon am 10. März 1711 zu Wien im 44. Jahre seines Alters, ohne einen männlichen Nachkommen zu hinterlassen. Sein Vater, Franz Joseph, wurde nun Fürst als der älteste der Familie, und erhielt auch die Landgrafschaft Leuchtenberg, (welche aber 1714 durch den Friedensschluß von Radstadt wieder an Bayern fiel), er starb bald darauf am 2. November 1712, im 71. Jahre seines Alters; ihn überlebten 7 Söhne und 5 Töchter. Ihm folgte als Fürst von Lamberg dessen drittgeborener Sohn Franz Anton (geboren 1678); da der zweite Sohn 1708 kinderlos gestorben war. Er vermählte sich am 19. Februar 1713 mit Ludovika, Fürstin von Hohenzollern-Hechingen. Sein Herr Bruder, Joseph Dominik, Graf von Lamberg (geb. 1680), hatte sich in den geistlichen Stand begeben, wurde 1705 Dompropst zu Passau, 1712 Fürstbischof zu Seckau, und 1723 zum Bischof von Passau erwählt. Er trug sehr vieles zur Wiederherstellung des 1727 abgebrannten fürstlich-lambergischen Schlosses zu Steyr bei, erhielt 1728 das Pallium und die Exemtion von Salzburg, wurde 1737 Kardinal, stiftete mit 7000 fl. die Anstellung eines beständigen Katecheten aus der Gesellschaft Jesu zu Steyr, feierte 1753 sein Priesterjubelfest, und starb am 30. August 1761 im 81. Jahre seines Alters. Der regierende Fürst Franz Anton starb am 23. August 1759, ihm folgte nun sein Sohn Johann Nepomuk Friedrich, welcher der letzte Fürst aus der geraden maximilianischen Linie war. Seine Gemahlin Marianne, geborene Gräfin von Trautsohn, starb 1790, ihr einziger Sohn Joseph Wilhelm war schon 1786 im vierten Jahre seines Alters ihr im Tod vorangegangen, beider Grabstätte und Grabstein ist im Gottesacker zu Steyr neben der Kapelle. Der regierende Fürst Johann Nepomuk starb am 15. Dezember 1797, und die Herrschaft Steyr kam nun an Karl Eugen, Grafen von Lamberg, geboren zu Landshut am 1. April 1764, damals
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