461 Pfarre Haidershofen übergab und seinen Begräbnisplatz in Gleink erwählte. 1275 trat Pappo auch die Vogtei über diese Pfarre an das Stift ab und Bischof Petrus von Passau bestätigte im nämlichen Jahre diese Schenkung und erlaubte, um demmittellosen Stifte aufzuhelfen, dass dasselbe die Hälfte der Einkünfte dieser Pfarre genießen dürfe, die andere Hälfte gehöre dem Pfarrer 23). Alles dieses wurde auch von Burchard von Klinberg, Hauptmann an der Enns des damaligen Regenten von Österreich, Ottokar, bestätigt, im Schlosse Steyr am 15. August 1275. Dies geschah ebenfalls 1276 von Heinrich, Herzog von Bayern, aus Linz und 1277 aus Steyr in Ansehung aller Privilegien und Besitzungen 24). Bald darnach starbAbt Konrad und an seine Stelle kam Otto I., unter dem das Kloster neuerdings vom Feuer verheert wurde. Nach Ottokars Sturz durch K. Rudolph I. von Habsburg kamen der Abt und mehrere Mitglieder des Stiftes nach Wien zu K. Rudolph und baten ihn um Bestätigung ihrer Privilegien, welches auch 1279 geschah 25). Abt Otto machte ferner mit Zustimmung seines Kapitels die Anordnung, dass die Einkünfte von Dietach oder doch der größte Teil derselben zur besseren Pflege der Kranken im Kloster verwendet wurden; welche Einrichtung nach Ottos Tode 1313 Bischof Bernhard von Passau bestätigte. Dies geschah unter Ottos Nachfolger Wikhart; der Pfarrer zu Dietach zahlte gewöhnlich 8 Pfund Pfennige zum Krankenzimmer des Klosters 26). Wikhart erhielt auch 1313 von Elisabeth, der Witwe des K. Albrecht’s I., von ihrem Salzberge zu Hallstatt das nötige Salz. Er regierte das Stift bis 1319; da ward Engelschalk Abt, welcher zuerst das Fest des hl. Fronleichnams mit einer feierlichen Prozession hielt und dazu gewisse, jährliche Einkünfte bestimmte. Um 1332 schenkten die Bürger von Steyr dem Kloster einige Weingärten in Unterösterreich. Engelschalk starb um 1336; ihm folgte als Abt Petrus, von dem sich nichts Merkwürdiges vorfindet, er starb 1348 und an seine Stelle kam Heinrich, auf dessen Bitten Kardinal Guido, Legat von Rom, die Kirche zu Haidershofen mit allen Rechten für immer dem Kloster einverleibte. Unter ihm erging auch ein Befehl des Herzogs Rudolph IV. 1358 an seinen Burggrafen zu Steyr, das Stift Gleink zu schirmen und dasselbe in seinen 21) L. c. S. 351. 22) S. 351. 23) S. 354. 24) S. 355. 25) S. 359. 26) S. 360.
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