429 Garsten und andere einweihen ließ, er starb schon 1335. Der folgende Abt hieß Michael I., der wieder dem Kloster mehrere Güter verschaffte. 1342 wurden die Privilegien desselben von Herzog Albrecht II. bestätigt. 1348 war in Garsten ein bedeutendes Erdbe-ben am 1. Jänner und neuerdings am 2. Februar. Der Abt starb 1352, an seine Stelle kam 1353 Erhard oder Eberhard I., vorher Pfarrer in der Stadt Steyr. 1358 erklärte H. Albrecht die Untertanen des Stiftes frei von der Gerichtsbarkeit der Losensteiner und Volkenstor-fer. 1361 wurden die Annalen von Garsten von P. Friedrich geschrieben oder fortgesetzt. Erhard starb 1365; ihm folgte als Abt 1365NikolausI. aus der adeligen Familie der Venkhen, sein Bruder, Burggraf zu Steyr, schenkte den größten Teil des Mollnertales dem Stifte. 1371 kam Hartneid von Losenstein samt Gemahlin und Begleitern in das Kloster und da er aus eigener Schuld, weil er so spät kam, nicht nach Wunsche traktiert wurde, geriet er in Wut und zündete am Morgen des folgenden Tages den nahe liegenden, dem Kloster gehörigen Mayerhof an, welcher samt dem Viehe und Getreide verbrannte. Im kommenden Jahre wurde in dieser Hinsicht unter Vermittlung des Burggrafen Georg von Volkenstorf und des Pfarrers Thungassinger zwischen Garsten und Hartneid von Losenstein ein Vergleich geschlossen. 1378 wurde eine Konföderation auf gewisse Bedingungen abgeschlossen zwischen Garsten und dembayrischen Benediktinerstifte Metten wegen wechselseitiger Gastfreundschaft und des Gebetes für die verstorbenen Mitglieder. 1380 wird Garsten von HerzogAlbrecht IV. auf drei Jahre vonder so lästigenals kostspieligen Gastpflicht befreit, in Ansehung der Ritter, Edlen, Knechte und Unedlen, von den landesfürstlichen Jägern und Hunden, die oft in großer Menge unterhalten werden mussten. Der Burggraf zu Steyr erhielt den Befehl, das Kloster bei diesem Privilegium zu schützen 36). 1397 war die große Untersuchung zu Steyr über die Waldenser; an der Spitze derselben stand Petrus, der Provinzial der Cölestiner aus Böhmen; in Garsten sollen einst drei dicke Bände, die 36) Kurz, Österreich unter Albrecht IV., Bd. S. 380.
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