428 wo Salz bereitet wurde, entstanden war 31). Das Stift erhielt auch von Rüdiger von Thern und seiner Gemahlin Gertrud, der Schwester des damaligen Priors Ulrich, aus Liebe zum hl. Berthold einen Hof in Tern. 1284 starb Marquard nach Kurz und Hoheneck 32), aber nach Prevenhuber 33) erst 1290; entweder ist letzteres richtig, oder es war ein Zwischenraum von 1284 bis 1290 ohne Abt, denn erst 1290 wurde Gottschalk I. zum Prälaten erwählt, wahrscheinlich aber regierte während jener Zeit Adalbert I., der in den gewöhnlichen Verzeichnissen nicht vorkommt, aber in den Urkunden aus dem dreizehnten Jahrhunderte erwähnt wird 34). Weder von ihm noch von Gottschalk ist sonst etwas bekannt, als dass dieser fünf Jahre regierte und 1295 starb. Unter Ulrich III., seinem Nachfolger, 1305, stellten die Ritter, der Richter und die Bürger der Stadt Steyr den Revers aus, dass sie immer den Abt von Garsten, wie es von ihren Vorfahren her der Fall war, für ihren obersten Pfarrer mit allen Rechten für die Stadtkirche, das Spital und die Burgkapelle erkennen und den er hierher setzt, als Pfarrer achten und ehren wollen. 1311 erschien eine Verordnung Friedrichs des Schönen, die allen geistlichen Personen denAnkauf von liegenden Gütern ohne seine ausdrückliche Bewilligung untersagte 35). Damals wurde auch die Inquisition und Bestrafung der Waldenser in und um Steyr vorgenommen. 1313 schenkte K. Elisabeth dem Kloster 20 Fuder Salz. 1317 starb Abt Ulrich, auf ihn folgte Otto I., der manches Gebäude im Klos-ter errichtete, die Kirche verschönerte und die Bibliothekbereicherte.1318wurdeeineÜbereinkunftzwischenGarsten und Lilienfeld wegen der Untertanen inWilhelmsburg imLande unter der Enns getroffen. 1333 schenkte Konrad von Volkenstorf sein Gut, die Brandstatt genannt, dem Kloster. In diesem Jahre starb auch Abt Otto und nach ihmwurde Heinrich I. erwählt, welcher die Kirche von 31) Kurz, II. Bd. S. 533. 32) Kurz, II. Bd. S. 533. Hoheneck, I. Bd. S. 133. 33) Prevenhuber. S. 38. 34) Kurz, II. Bd. S. 530. 35) Kurz, Österreich unter Friedrich dem Schönen. S. 132.
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