424 1181 oder 1182 stiftete Herzog Ottokar mehrere Messen, wegen der Reise nach Jerusalem, wohin er ziehen wollte und Seelenmessen nach dem Tode; er schenkte dem Kloster zwei Bauernhöfe mit einem Walde am Bache Gaflenz. 1182 befreite Herzog Leopold VI. von Österreich das Stift Garsten von allen Mautabgaben auf der Donau, aus Liebe zu Gott und seinem Verwandten Ottokar. Zwischen 1182 und 1186 bat Ottokar seinen Blutsverwandten den Bamberger Bischof Otto II. von Andechs, einige ihm aufgekündete Lehen bei Spital am Pyhrn dem Kloster Garsten zu verleihen 17). Abt Konrad starb 1190, an seine Stelle wurde Syrus oder Siegehard II. erwählt, unter dem durch den Tod Ottokars 1192 die regierende Linie der steirischen Markgrafen und Herzoge ausstarb;GarstenkamnunmitdenübrigenLändernandieBabenberger. Herzog Leopold VI. von Österreich und Steiermark bestätigte auch die Privilegien und Besitzungen Garstens, wahrscheinlich noch 1192; schenkte dem Kloster Salz von Ischl und Aussee 62 Fuder kleineres Maß, ernannte den Abt zum Oberst-Hofkaplan in der Stadt Steyr, so dass bei Gegenwart des Hofes der Gottesdienst ganz nach seiner Anordnung gehalten werden sollte. Abt Syrus II. starb 1200; auf ihn folgte Berthold III.; dieser bestimmte die Zehenten der Pfarre Neustift und Raming zur Anschaffung von Pelzkleidern für die Mönche und regierte nur bis 1204, wo er starb. Sein Nachfolger Konrad II. folgte ihm auch noch in diesem oder im Anfänge des Jahres 1205 nach, denn 1205 erscheint schon Abt Hadamar I., dem Herzog Leopold VII. von Österreich den Besitz des Gutes Tern bestätigte. Zu dieser Zeit ermordete Düring, der Sohn Eberhards von Derinberch (Ternberg), mehrere Personen, worunter Otto von Scheck aus Steyr, im Friedhofe zu Garsten, fühlte dann Reue, tat Buße, reiste nach Rom, vermachte dem Kloster zwei kleine Bauernhöfe bei Weistrach und wurde im gelobten Lande, wohin er als Kreuzfahrer gezogen war, ermordet 18). 1213 kam Herzog Leopold nach Garsten, stellte dem Kloster einenRevers aus inAnsehungderBesitzungenundWälderumGaflenz, 17) Hormayrs Archiv 1826. S. 831. 18) Kurz, II. Bd. S. 531.
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