417 Beilage Nr. III. Kurze Geschichte des Benediktinerstiftes Garsten 1). Garsten bestand schon lange als Ortschaft und Pfarre, ehe da ein Kloster errichtet wurde; denn schon in der Urkunde des Bischofs Piligrin zwischen 983 bis 991 kommt Garstina vor, welches den Zehent nach Sieming, der Hauptkirche, abzuliefern hatte 2). Ottokar V. (III.), auch Ozio genannt, erster Markgraf aus dem Stamme der steirischen Ottokare, der von 1038 bis 1088 regierte, faßte 1082 den Entschluss, in der Nähe seiner Burg und der Stadt Steyr ein Kloster zu erbauen. Er machte daher mit dem berühmten Altmann, Bischof zu Passau, einen Tausch, übergab ihm nämlich die Pfarre Behamberg im Lande unter der Enns, eine und eine halbe Stunde von Steyr entfernt und erhielt dafür die Pfarre 1) Die vorzüglicheren hierzu benützten Quellen sind: a. Archiv der Stadt Steyr b. Annales Garstenses, es libris Aemiliani Hawoth Garstensis Professi, parochi in Aschach et Ternberg c. Catalogus religiosorum Garstensium d. Series Abbatum Garstensium et quorundum religiosorum conscripta a Maximiliano Haas Garstensi, Parocho in Neustift, deinde Styrae. 1808. e. Decennium, Abbatis Anselmi 1683 bis 1693 a Leopoldo Till oeconomo Garstensi. f. Diplomatarium Garstense editum a Fröhlich. Viennae 1754 g. Franz Kurz, Beiträge zur Geschichte des Landes ob der Enns, II. Bd. h. Hieronymus Petz, II. Bd. i. Hoheneck, I. Bd. j. Pervenhubers Annalen von Steyr. 2) Vergleiche Geschichte oben Kap. 3.
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