365 halben Schuh niedriger als 1736, doch erlitten die Brücken keinen sehr großen Schaden. 1814 begann der Kampf, der einige Zeit geruht hatte, von neuem wieder, aber in Frankreich selbst; nach manchem Wechsel des Kriegsglückes, vielen Schlachten und Gefechten ergab sich am 31. März Paris den Verbündeten. Der Senat entsetzte am 2. April Napoleon, welcher sich auf die Insel Elba begab, die Bourbons übernahmen die Regierung Frankreichs. Am 30. Mai wurde der allgemeine Friede zu Paris unterzeichnet und was Österreich in den vorhergehenden Kriegen an Ländern verloren hatte, erhielt es nun mit kleinen Ausnahmen wieder. Im großen Kongress zu Wien wurden die Interessen der Fürsten und Völker verhandelt, da landete plötzlich Napoleon am 1. März 1815 in Frankreich und kam nach einem unblutigen, seltenen Zuge schon am 28. März in Paris an. Nochmals begann der Kampf gegen ihn; aber Wellington und Blücher endigten denselben bald durch die entscheidende Niederlage Napoleons bei Waterloo am 18. Juni. Am 7. Juli waren die Engländer und Preußen schon in Paris, Napoleon wollte sich nach Amerika flüchten, musste sich aber auf demMeere den Engländern ergeben; das Felseneiland St. Helena, ferne von Europas Küsten, ward nun sein trauriger Aufenthalt und am 5. Mai 1821 auch sein Grab. Achtzehntes Kapitel Vom Sturze Napoleons bis auf unsere Zeit, 1815 bis 1837. Am 30. Juni des Jahres 1815 war schon wieder das hier nicht seltene Schauspiel einer Überschwemmung; der Steyrfluss schwoll so hoch an, dass er über die Mitte der Brücke hereinfloss und fast die Höhe von 1736 erreichte. Die Enns war aber nicht so hoch, ja niedriger als 1813. Die Neubrücke blieb unbeschädigt, aber von der Ennsbrücke wurde ein Joch weggerissen durch zwei Holzflöße, welche an der Stadtmauer angehängt waren, aber sich losrissen und an die Brücke stießen. In diesem Jahre ward der Stadtpfarrer Johann Math Dechant zu Gmunden, seine Stelle hier erhielt Maximilian Haas, Profess des Stiftes Garsten, vorher Pfarrer in der Neustift.
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