343 155) Erzählung von Wolfgang Petz, Schiffmeister, Ratsherrn und Bruderhaus-Verwalter, wie das 1749 abgebrannte Bruderhaus wieder erbaut und eingeweiht worden, 1753. (Manuskript) vom Abte zu Garsten eingeweiht und in derselben die erste Messe vom Stadtpfarrer Roman Christmann gelesen 155). Um diese Zeit ereignete sich auch ein fürchterliches Schauspiel bei der Steyr, indem der Pulverstampf, an der Stelle der jetzigen Weinstabel-Fabrik, losging und der Pulvermacher Dankhuber in die Luft gesprengt wurde; sein zerrissener Körper fiel in den Steyrfluss. Am 30. November wurde das Lotto in den k. k. Erbländern und auch zu Steyr eingeführt. 1750 war eine große Untersuchung des Vermögensstandes der Stadt; es wurde eine genaue Relation und Rekapitulation des Ur-sprunges und der Zunahme der so bedeutenden Schulden der Stadt seit 1583 gemacht. Als Hauptpunkte wurden folgende aufgeführt: Hoher Preis des Getreides von 1583 bis 1626, welches die Stadt den Rad- und Hammermeistern um einen festgesetzten, verhältnismäßig sehr niedrigen Preis liefern musste; Krieg, Bauern- Rebellion, Auswanderung so vieler, deren Rückstände sich auf 140.000 fl. beliefen; die von 1669 bis 1687 und wieder von 1718 bis 1735 sistierte Interessenzahlung der Eisengewerkschaft; große Kontributionen und Rüstgelder, Einfälle der Türken, die Verteidigungsanstalten gegen dieselben 1683; ebenso gegen die Bayern 1701 bis 1704, welche bei 40.000 fl. betrugen; Entziehung der seit 1639 gehabten Salzniederlage; das Ausbreiten des Handels der Bürger von Waidhofen gegen die Privilegien der Steyrer; der Aufschlag auf das Vieh und Getreide im Widmungsbezirke, wo früher seit 1622 Befreiung in dieser Hinsicht geherrscht hatte u. s. f. Über die Resultate dieser Untersuchung findet sich nichts vor; aber soviel ist gewiss, dass sich der Vermögensstand der Stadt bald bedeutend verbesserte. Im Jahre 1754 wurde eine neue Wochenmarkts-Einrichtung nach dem Muster jener von Stockerau gemacht; auch der Vogelsangsteg durch die dortigen Hausbesitzer errichtet. Die Fleischhauer,
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