31 erschallt der einförmige Ton der Getreidemühlen, die Maschinen der großen Fabrik verrichten ihr Geschäft, der Kupfer- und Pfannenhammer mit den kleinen, dabei angebrachten Hämmer erregen ein Getümmel, das alles erschüttert, die Brust beklemmt, und zur Bewunderung der Kraft und Gewandtheit der Arbeiter hinreißt. Neben schäumenden Wehren, wo sich einzelne Abteilungen des Stromes mit erhabenem Getöse hinabstürzen, und wütend weiter rollen, drehen sich in schnellem Umschwung die großen Schleifsteine, das Feuer sprüht aus denselben, der Geselle sitzt an denselben, und hält an sie die zu schleifenden Sachen, oder schwebt kühn oberhalb das Steines, der 3 bis 9 Schuh hoch ist. Zum Behufe aller dieser verschiedenen Werke ist der Steyrfluss durch Kunst geregelt und bezwungen. Außerhalb der Vorstadt Aichet, eine halbe Stunde entfernt ist die Krugelbrücke und Wehr; durch letztere wird der Fluss in zwei Arme abgeteilt, der rechte fließt mehr südlich gegen das Tal und die Auen, welche von der hoch und romantisch gelegenen Kirche Christkindl beherrscht sind; der linke aber bewegt sich gegen die Anna-Kapelle, die Vorstadt Aichet und Steyrdorf her. Durch Kunst in diesem Lauf festgehalten, heißt dieser Arm der Wehrgraben; in der Nähe jener Kapelle ist eine große Wehr mit drei Ausfällen, teils zur Abführung des Wassers über den Damm hinab, wenn es im Graben zu hoch steigt, und den Gewerken schädlich wäre, welches abfließende Wasser gewöhnlich die reiche Steyr genannt wird; teils zur Hereinleitung, um die Hämmer, Mühlen und Schleifen in Bewegung zu setzen, und hier beginnt die größte Tätigkeit. Dieser Wehrgraben-Kanal wird in vier Zeugstätten abgeteilt; die erste von oben angefangen, begreift 2 Papiermühlen, das Drahtzugwerk, 10 Schleifen, eine Getreidemühle und einen Gipsstampf, den Eisenhammer, den Feilhauern und Zirkelschmieden zugehörig; es sind 10 Fluder, mit eben so vielen Wasserrädern. Die zweite Zeugstätte enthält sehr merkwürdige Gewerke: das Kupferhammerwerk des Hrn. Karl Jocher, welches eigentlich aus sechs Hämmern besteht, die Maschinerie des Ganzen ist vorzüglich; neben diesem ist der große Pfannenhammer, in dem Pfannen verschiedener Größen verfertigt werden. Dabei sind noch
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