25 Parterre, zwei Galerien und vielen gesperrten Sitzen besteht. Die übrigen Gebäude wurden anfangs zu einem Arbeitshaus, später aber zu Wohnungen und Gefängnissen verwendet; auch befindet sich das städtische Zeughaus hier. Außerhalb der Stadt, aber noch im Burgfrieden derselben, auf einer Anhöhe liegt das ehemalige Kapuziner-Kloster. Die Lage desselben ist sehr schön, aber das Gebäude selbst bietet wenig Merkwürdiges dar. Der Bau des Klosters wurde um 1615 begonnen und 1617 vollendet; da wurde dann der Grundstein zur Kirche gelegt, 1620 war der Bau geendet. 1786 wurde das Kloster aufgelöst, das Gebäude an einen Privaten verkauft, und die Kirche abgebrochen. Eine große Zierde der Stadt ist der jetzige Gottesacker; er liegt auf dem Taborberg in der Nähe der Straße nach Enns, bildet ein regelmäßiges Viereck, ist in einem schönen Stil erbaut, und nach dem von Salzburg wohl der schönste in Oberösterreich. Rings herum auf allen vier Seiten ein bedeckter, gemauerter Gang, an den Wänden desselben sind die schönen Epitaphien, und unten die Grüfte. In der Mitte des Gottesackers ist eine Kapelle, in welcher an den Quatembertagen Messe gelesen wird, nach einer Stiftung von 1690. Er hat Türme und eine Glocke, mit welcher bei herankommendem Leichenzug geläutet wird. Der Eingang ist besonders schön und mit einem eisernen, künstlich gearbeiteten Gitter verschlossen. Oberhalb ist das Wappen der Stadt, eine lateinische und deutsche Aufschrift; die erstere lautet folgender Maßen: Haec loca corporibus defunctis Styra paravit, Aeterni at domini est fertilis illa seges; Somnum, non mortem spectas in morte piorum, Inque Deo salvi, qui moriuntur, erunt. In den ältesten Zeiten wurden die Leichen in der HauptPfarrkirche und im Gottesacker zu Garsten begraben; um 1400 geschah dies auch mit Erlaubnis des Abtes zu Steyr. Da aber die Bürger später ein Recht daraus machen wollten, so entstanden hierüber Streitigkeiten, welche endlich 1437 der Landesfürst K. Albrecht II. selbst beilegte, indem er den Abt ersuchte, hier das
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