24 die Zeughäuser. Sie verfertigten Musketen (die ersten Arbeiten in den Hammerwerken ausgenommen), und hatten eine eigene Uniform. Es arbeiteten dort auch andere Büchsenmacher-Gesellen, die einen täglichen Sold, Brot und Kleidung bekamen. 1824 wurde dieses Institut aufgehoben; aber die Kanzlei für die k. k. Armaturs-Arbeiten blieb noch in diesem Gebäude bis 1836, in welches auch seit einigen Jahren die k. k. Kreis-Hauptschule verlegt worden ist. Fast gegenüber derKirche amSteyrfluss ist nunder Pfarrhof und das Bürgerspital; ersteres war früher die Spitalkirche, welche aber 1785, als diese Pfarre St. Michael errichtet wurde, vomMagistrat und der Bürgerschaft in den Pfarrhof umgewandelt worden ist. In der Berggasse, nahe am Schloss, ist das ehemalige Nonnenkloster der Cölestinerinnen oder eigentlich Augustinerinnen von der Verkündigung Mariens, daher auch Annuntiaten genannt. 1646 am 20. August kamen die ersten Nonnen hier an, und bewohnten ein Haus, welches die verwitwete Kaiserin Eleonora für sie gekauft hatte. 1662 am 24. Juli wurde der Grundstein des Klosters gelegt; 1670 war dasselbe vollendet. 1676 wurde der Bau der Kirche, 1680 der Loretto-Kapelle begonnen; 1681 waren beide vollendet, und 1693 wurden sie vom Bischof zu Passau, Johann Philipp Grafen von Lamberg, konsekriert. 1727 brannten das Kloster und die Kirche gänzlich ab; die Nonnen wohnten indessen im Schloss Rosenegg, eine Stunde von Steyr entfernt. Noch in diesem Jahr wurde die Loretto-Kapelle hergestellt, und 1728 im Oktober zogen die Nonnen auch in das wiedererbaute Kloster ein. 1731 wurde das Hochaltarbild durch den berühmten Röselfeld, Maler zu Garsten, um den Preis von 200 fl. verfertigt; es stellte die Verkündigung Mariens vor. Von den zwei Seiten-Altären war einer zu Ehren des heil. Augustins, der andere des heil. Josephs errichtet. 1782 wurden die Nonnen in Ursulinerinnen verwandelt, und bauten die Mädchenschule auf; 1784 wurde das Kloster aufgehoben, aber die Schule blieb, jedoch unter weltlichen Lehrern. 1784 am 7. August wurde die Kirche gesperrt; 1786 Kloster, Kirche und Kapelle um den Schätzungswert von der Stadt übernommen, 1792 die Kirche in das jetzige Theater umgewandelt, welches aus drei Logen, dem
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