21 gen, legte ein neues Pflaster, und 1630 wurde das Gewölbe vollendet, wie eine lateinische Aufschrift über dem Haupttor anzeigt, welche folgender Maßen lautet: Dei ter Optimi Auspicio, D. D. Aegydii, Colomanni Patrocinio, Augustissimi Caesaris Fernandi pietate et munificentia, Venerabilis P. ac Dni. Dni. Antonii Abbatis Garstensis Cura et industria, Senatus Populique Styrensis Auxilio, Basilica praesens fornice hoc donata et tota renovata est. Anno Verbi incarnati MDCXXX. 1630 wurden auch die Grundfesten zum jetzigen Pfarrhof gelegt; der Baumeister war ein Italiener, namens Marx; aber der Bau geriet bald ins Stocken. Daher kaufte der Stadtpfarrer, Achatius Schrott, 1638 den Schwarzhof (jetzigen Pfarr-Mayerhof Nr. 19.), der dann bis 1687 die Wohnung der Geistlichen blieb, in welchem Jahre das Pfarrhofgebäude vom Abt Anselm vollendet wurde. 1689 wurde der jetzige Hochalter in der Kirche durch den garstnerischen Laienbruder Marian Rittinger und Peter Thurnier, beide geschickte Bildhauer, gemacht, und das Hochaltarbild von Karl v. Röselfeld gemalt; es kostete 1000 fl. Auch die Kanzel wurde erneuert und die Orgel ausgebessert. 1690 wurde das Zügenglöcklein von Riesenfels gestiftet. 1692 an 13. Oktober konsekrierte Abt Anselm den Hochaltar und fünf andere Altäre. Neben der großen Kirche steht eine kleine, die Margarethen-Kirche genannt, die auch sehr alt ist und 1437 erwähnt wird; sie hat ein Türmchen im gotischen Stil; mehrere Grabsteine mit Inschriften sind von außen eingemauert. 1693 weihte Abt Anselm in derselben drei Altäre ein: den Hochaltar der heil. Margaretha, den Kreuz- und Dominikus-Altar. Später aber war nur mehr der Hochaltar zu sehen, der 1724 ganz repariert wurde, und das Bild, die vierzehn Nothelfer vorstellend, gemalt von Röselfeld, erhielt. Nun ist die Kirche schon seit langer Zeit geschlossen. Früher standen noch unweit davon am Abhang gegen den Grünmarkt zwei Kapellen aufeinander, die obere zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit, die untere (auch die Gruft genannt) dem Erzengel Michael und heiligen Sebastian geweiht. Es waren darin fünf Altäre; an der rechten Seite war das Traindtische, und am Fenster das Gutbrodische Wappen, von dem noch
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