Über die größeren Grabmäler zu Garsten bei Steyer

ZZ Cul vitsm impenäi titulisgue et Ilonorilrus runxlls Orbis et linrnsnis ornnidus snte tuli. Die Pyramide steht auf vier Kugeln und einem klei ­ nen Postamente ohne Inschrift. Weiter unten, aber mehr im Vordergründe, liegt ein Ritter in Rüstung, die Hände sind betend gehalten gegen ein Crucifix, das an seinen Füßen emporragt; ein kleiner Engel hält den Kopf des Ritters ein wenig empor. Noch weiter unten ist ein eigenes Feld, bestehend aus weißem Marmor, da knien, in Basrelief gearbeitet, ein Ritter und seine Gattin vor einem Becken, aus dem Christus sich erhebt, dessen Wur ­ den Blut entströmt; zwei Knaben knien links von den Eltern, auf einem derselben ist aber ein kleines Kreuz, bedeutend, daß er schon verstorben ist; die Figuren sind sehr gut gemacht und erhalten. An beiden Ecken ist ein Wappenschild ; der links befindliche besteht aus vier Fel ­ dern , im ersten ist ein Panther mit einem Hörne, am Hinterhaupts sind Flammen, und unten ein gespaltener Schweif, im zweiten und dritten ist ein Löwe, im vierten wieder ein Panther; es sind die bekannten Wap ­ pen von Losenstein und Schala. An dem andern Ende ist ein wandelnder und unten ein schwimmender Schwan , das Wappen der Perkheime. Dieser unterhalb des liegenden Ritters stellt eigent ­ lich eine große Tumba vor, auf deren unterstem Theile nun in der Mitte ein großer Schild angebracht ist, wo zu beiden Seiten ein anfrechtstehender Engel mit Flügeln sich befindet, deren jeder seine Hände an den Schild hält, und ganz unten liegen zwei Löwen zur Rechten und Lin ­ ken des Schildes, auf dem sich folgende Inschrift be ­ findet : 8nsviter in Hoe 6e»tilioio et a 2l»Itls 8eoulis Usereäitsxlo Lepnltnrao I,oco (^wieselt Illsstris et Oenerosissimus Oominus O. (-eorgius ^olistius Oo- winus s iMssnstein in kiosensteiiile/tliea et^Voissen- 1>urgs sä kuelsolnum , Dominus in Noseelr Wler- äinA et Weiäenliol^, 820086 Lses. Nsjeststis s 6on- siliis Iinxorii Roms»! ^nliais , Hei Nstns kstrs v. Ckristoplioro st 2Istre v. Lboislins Lornito 2Iont- korois In Lnsvi XXIX. ^nnornni Lonju^io 8nseeP- tis ox Oeneross Conjugo O. Clirlstina kergliamis Linis I,ib>eris Nsribns WollgsnAO Cbristoxlroro in Inlsntis Dxtinoto et Oeorgio Cbristoplroro kor Oei 6rstisin säliuo Lnxerstite k/noii kie In Cbristo Obäorinivit III. Non. 2lsji. ^nno 8. 211)1116 intrs 8oxtiinsin et Ootsvsin Horsm. k. 21. 6. V- ^nn. 61. U. X. v. XXV. H. XIII. 21. XV. Das ist: V- Msji snno sslutis 1597 intrs 7. et 8. borsm kost Meriäiem, Cum Vixisset ^nnos 5l. Menses 10. Dies 2S. Horss iz. 2Iinnla 15. Kurze Erklärung und Bemerkungen. Es ist, wie die Inschrift anzeigt, das Denkmal des Georg Achaz von Losenstein , von der Linie zu Losenstein- leithen. Er war geboren im Jahre 1545, sein Vater hieß Christoph, seine Mutter Christina, eine geborne Gräfin von Montfort ; er war ihr dritter Sohn und seit i56g verehlicht mit Christin« von Pergheim, einer Toch ­ ter Wolfgangs von Pergheim (der am 2Z. Juli 1556 starb), und der Emerentiana, gebornen von Polheim. Sie war die letzte ihres Stammes , und brächte an ihren Gatten folgende Herrschaften: Wierding im Hausruck ­ kreise umveit Offenhausen, Weiden Holz bei Waitzen- kirchen und Roscek in Kärnthen, östlich von Villach an einem großen Teiche gelegen , welches schon längere Zeit die Psrgheime in Besitz gehabt hatten. So erscheint im Jahre 1547 unter den Ausschüsse» der fünf verbündeten österreichischen Länder, die in der Stadt Steyer zusam- menkamen auch ein Wolf von Perkhaimb zu Würding Rosseck, als Abgeordneter aus Kärnthen. * ) Georg Achaz selbst besaß die Herrschaften Losensteinleithen und Weissenburg an der Bielach, welche im Jahre 1570 von der großen Herrschaft Schalaburg getrennt, und ihm zu ­ geschrieben worden war. Er stand im Dienste des Staa ­ tes , und ward endlich k. k. Reichshofrath. *) Preuenhuber S. 28;. Er starb zu Linz am 5. Mai 1597 im 52. Jahre sei ­ nes Alters , und wurde dann am 8. Juli in der Gruft zu Garsten beigesetzt. Seine Gattin folgte ihm 16:0 im Tode nach, uud fand am 10. August ebendaselbst ihre Grabstätte. Sie hatten zwei Söhne, Wolfgang Christoph starb schon als Kind, Georg Christoph aber heirathete im Jahre 1610 Anna von Stubenberg, doch verließ er die ­ ses Zeitliche im Jahre 1622, und sein einziger Sohn Georg Wolfgang im Jahre 16ZS. Mit diesem er ­ losch nun gänzlich die Linie von Losensteinleithen, und alle Güter kamen nun an die Linie von Gschwendt , die Schalaburg ausgenommen, welche schon im Jahre 1619 an die Stubenberge gekommen war. Was das Alter dieser Monumente betrifft, so er ­ wähnen weder Preuenhuber noch Hoheneck dieselben ; die beiden erster« scheinen jedoch älter zu seyn, und an Kunst, besonders in den Basreliefs, dem dritten nachzustehen. Daß dieses noch vor dem Jahre 1622 errichtet worden ist, geht offenbar aus der Aufschrift hervor, wo es heißt, daß Georg Achaz zwei Söhne hatte, von denen Einer

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