Mitteilungsblatt des Pfadfinderkorps St. Georg, Kolonne Steyr, 3. Folge, Juli 1935

Mitteitungsslatt 4 der Eltern und Freunde des Oesterreichischen Pfadfinderkorps „St. Georg“, Kolonne Steyr. Erscheint vierteljährlich. Steyr, Juli 1935. 3. Folge. Lagerzeit Freudenzeit! Die schwerste Arbeit am Morgen — im Lager ein Vergnügen! Zum Gruß! Es ist wirklich eine ehrliche Freude, zu sehen, wie in der Steyrer Bevölkerung die Steyrer Pfadfinder geschätzt werden. Wir begrüßen alle, die im abgelaufenen Quartal neu zu uns gekommen sind und ersuchen sie, der Steyrer Pfadfindersache recht treue Freundschaft zu halten. Ja, die Pfadfinder dürfen sich wohl um Ihre Sympathie bemühen. Wir erleichtern den Führern ihr verantwortungsvolles Amt. Sie finden in der Sympathie der ganzen Bevölkerung neue Begeisterung, neue Arbeitsfreude. Aber auch die Mittel, die Möglichkeit, uberhaupt zu arbeiten, finden sie dadurch. Sie danken Ihnen allen dafür herzlichst. so Durch das liebevolle Verständnis aller Schichten der Bevölkerung ist auch manchem Buben wieder geholfen worden. Wie manche Eltern könnten es heuer nicht mehr leisten, ihren Buben nach der Schulzeit zur Erholung wegzugeben. gibt sie — heuer in der Nähe von Linz (Pleschinger=Au) — Das Pfadfinderlager ihm in ganz vortrefflicher Weise. Ist doch die Pfadfinderbewegung in erster Linie ein Erziehungswerk. Nicht nur körperliche Erholung bietet das Lager; seit Mo¬ naten haben die verantwortlichen Führer gearbeitet, ein reichhaltiges, ab¬ wechslungsvolles Programm auszuarbeiten, um die Charaktererziehung der Jun¬ gen weiter zu fördern, um ihn praktischer, tüchtiger und abgehärteter zu machen. Dazu kommt noch das Pfadfindergesetz, das die Buben in einzigartiger Weise erzieht, ehrliche, ganze katholische Oesterreicher zu werden. Erziehungs¬ Daß die Pfadfindersache kein Hirngespinst ist, sondern ganze im Verein mit Schule, Haus und Kirche —, dafür spricht die Verbreitung arbeit Bewegung auf der ganzen Erde, die Anerkennung der Idee durch alle führen¬ Männer der Welt (auch Oesterreichs), der selbstlose Opfermut, mit dem sich den hunderttausende Männer und Frauen in den Dienst der Sache gestellt haben. Gerade deshalb freut es uns alle, daß auch in unserer lieben, schönen Stadt Steyr die Bewegung so hoffnungsvoll blüht und auch die Elternschaft und die ganze Bevölkerung so warmen Anteil daran nimmt. Bewahren Sie uns die Sympathie!

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