Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

254 feststellen, sie fällt zwischen 1. und 9. Juli 1671, denn von diesem Zeitpunkte an wird er stets nur mehr unter Hinweglassung seines Stammnamens mit „von Winters­ berg" in der Erscheinungsliste angeführt. Seine Söhne, Johann Gottlieb und Georg Gottlieb, leisten 1681 den Bürgereid. Vor seiner Nobilitierung siegelt Hans Georg Winter mit einem geteilten Schilde, oben ein aus der Teilungsslinie wachsender einköpfiger Adler, unten ein spitziger Berg, am geschlossenen ungekrönten Helme steht der einköpdge Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Aehtmarkt^). Josef Aehtmarkt v. Achtmarktstein starb zu Steyr am 14. März 1647 im Alter von 47 Jahren; seine Ehe mit Anna Katharina Mozl war kinderlos geblieben. Er setzte daher seine Brüder Tobias Aehtmarkt, Rats- bürger und Gastgeb in Bozen, und Adam Achtmarkt, Bürger und Handelsmann in Steyr, sowie die Tochter seiner Schwester Maria Edtl, Elisabeth, vermählt mit Wolf Strauß zu Steyr, zu Erben ein, stiftete in der Kirche einen Altar und ver­ fügte zahlreiche wohltätige Stiftungen. Grueber"). Der an dieser Stelle beschriebene Grabstein, dessen Schrift völlig unleserlich geworden ist, dürfte nach dem Wappen der Familie des Dr. Joh. Fer­ dinand Grueber zuzuweisen sein, der um die Mitte des 18. Jahrhunderts Syn­ dikus und Stadtsehreiber zu Steyr war. Wilhelmb s). Das an dieser Stelle beschriebene Wappen des Grabsteines ist das Wappen der Steyrer Bürgerfamilie Wilhelmb, von welcher Georg Wilhelmb in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Mitglied des Rates zu Steyr war. Spannesberger *). Das in der Beschreibung des Grabsteines dem Abraham Spannesberger zugewiesene Wappen ist, wie sieh aus den Siegeln ergibt, das Wappen seiner Frau Dorothea, die nach seinem Tode denAndrae Gieffing, Rats­ bürger zu Steyr ehelichte. Die Spannesberger führten in einem gespaltenen Schilde vorne auf einem Dreiberge eine springende Gemse, hinten fünfmal schrägrechts geteilt. Am Grabsteine sind die Felder, der Stellung entsprechend, verkehrt. Die starke Verwitterung ließ die springende Figur nicht deutlich erkennen. Dieser Zu­ weisung der Wappen entspricht deren Anbringung am Grabmonumente rechts und links vom Beschauer. Galmperger (Gallenperger)"). Georg Gallenperger, ein Sohn des Steyrer Bürgers und Gastgebs Kilian Gallenperger, siegelt mit folgendem Wappen: Im Schilde ein von 3, 2, 1 Kuppen aufgetürmter Berg. Der geschlossene Helm mit Wulst zeigt als Zier fünf Straußenfedern. Zobel"). Der in der Beschreibung angegebene zweite Schild mit dem sprin­ genden Hirschen auf einem Dreiberge gehört der Familie Huenerwolf an. Das­ selbe Wappenbild führte auch Amand Huenerwolf, 1536—1545 Abt zu Admont. Adam Zobel, der Vater des auf dem Grabdenkmale genannten Kindes, warHaupt- ') S. 110, Nr. 9 des Jahrbuches 1911. s) 8. 111, Nr. 10 des Jahrbuches 1911. 3) S. 112, Nr. 13 des Jahrbuches 1911. A) S. 115,Nr. 20 des Jahrbuches 1911. 3) 8. 116,Nr. 23 des Jahrbuches 1911. ") 8. 117,Nr. 25 des Jahrbuches 1911.

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