Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

253 jüngere, Franz Leonhard, sieh mit Anna Maria, der zweiten Tochter des reichen Bürgermeisters Maximilian v. Luekner, vermählte. KaschowitzQ. In den Steyrer Urkunden wird Michael Wenzel Jaroslav v. Easehowitz mit dem Namen Michael „Jazlau" angeführt. Die Identität der Personen ist mit Rücksicht auf die zahlreichen Siegel und die beigefügte Unterschrift des Genannten unzweifelhaft. Er selbst unterfertigt sich als Michael Jazlau. Zweimal verehelicht, stammte aus seiner ersten Ehe von einer nichtbenannten Mutter der Sohn Hans Georg Jazlau, während aus der zweiten Ehe mit Susanne Sippaehmayer die Tochter Maria Cleophe entproß. Die Sippaehmayer — ein Ratsgesehleeht des 17. Jahrhundertes — führten im gevierten Schilde 1 u. 4 einen springenden Löwen, 2 u. 3 geteilt, oben drei Sterne nebeneinander gestellt, unten in einem Querfluß einen schwimmenden Fisch. Der geschlossene Helm mit Wulst zeigt als Zier inmitten eines in Farben geteilten offenen Fluges einen Stern. KholU). Das Wappen der Gattin des Hofrichters Kholi stimmt den Figuren nach vollständig mit dem Wappen der Familie Grafheider in Steyr überein, von welcher Sebastian Grafheider in den letzten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts Stadtsehreiber und sodann Ober-Sekretär der Hauptgewerkschaft war. KernstockQ. Michael Kernstock, 1516—1517 Bürgermeister und vorher dreimal Stadtrichter zu Steyr, führte im Schilde einen schrägrechts gestellten, oben und unten abgekappten Stamm mit oberhalb zwei und unterhalb einem abgestüm- pelten Aste. SchinnererQ. Gregor Sehinnerer, 1678—1688 Bürgermeister und Rats­ senior, auch Obervorgeher zu Steyr, erscheint in der Präsenzliste des Rates seit August 1689 mit dem Prädikate „von Schinnern". Es dürfte hier ebenso wie hei den Steyrer Geschlechtern Winter v. Wintersberg und Khüberger v. Küperg eine Palatinatsverleihung vorliegen. Bei dem letztgenannten ist die Verleihung an Seba­ stian Khüberger im Jahre 1645 durch einen Grafen Harrach aus den Ratspro­ tokollen bekannt. Hoffmann Q. Gottlieb Hoffmann führte vor seiner Nobilitierung folgendes Wappen: Im Schilde eine von zwei gegeneinander springenden Greifen begleitete Spitze, in der ein Gewappneter steht, die Linke in die Seite gestemmt, in der Rechten drei Pfeile haltend. Der geschlossene Helm mit einem Wulst zeigt als Zier den Gewappneten wachsend inmitten eines offenen Fluges. Der älteste Sohn des Gottlieb Hoffmann aus seiner zweiten Ehe mit Maria Murer — die erste Frau war eine Kriegsauer — Johann Andreas Hoffmann, heiratete 1654 die einzige Tochter des Georg Wernberger v. Wernberg, Maria Potentiana, Witwe nach Franz Hartmann v. Hartmannstein. Windtersperg"). Hans Georg Winter wird 1657 in den Rat der Stadt Steyr gewählt, 1671—1677 ist er daselbst Stadtriehter. Seine zweifellos ebenfalls durch einen Comes palatinus erfolgte Nobilitierung läßt sieh aus den Ratsprotokollen *) 8. 90, Nr. 9 des Jahrbuches „Adler" 1911. *) S. 91, Nr. 4 des Jahrbuches 1911. 2) S. 91, Nr. 11 des Jahrbuches „Adler" 1911. 2 ) g gg^ Nn ]ö des Jahrbuches 1911. 2 ) 8. 91, Nr. 3 des Jahrbuches 1911. s) g gg, ]g des Jahrbuches 1911.

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