Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

116 21. Dem Johann Christoph Plautz, ein 3 Monate 8 Tage altes Kind, t 24. Juli 1632. Grabstein aus lichtem Marmor mit zwei Wappen. Die Schrift in lateinischer Majuskel. Wappen Plautz: Das Schild belegt mit einem geschachten Schrägreehts- balken. Im oberen und unteren Schildteile ein Querbalken. Offener, gekrönter Helm. Zier: ein mit einer königlichen Krone gezierter Mannesrumpf. Zweites Wappen (Name unbekannt). Gevierter Schild, 1 und 4 auf einem Drei­ berge ein springender Hirsch, 2 und 3 ein Hüfthorn. Offener gekrönter Hehn. Zier: Zwei Hörner, die in der Mitte derselben befindliche Figur, wohl der Hirsch oder das Hüfthorn, ist abgebrochen. Die Plautz (Plawiz, Plauiz) stammen aus Eisnern in Oberkrain und waren daselbst Eisengewerken *). Am 23. Juli 1585 erhielt Lorenz Plautz einen Wappenbrief. Kaiser Matthias verlieh am 9. Februar 1613 dem Kaspar Plautz, Prälaten zu Seitenstetten, und seinen Prüdem Johann und Matthias den ritter­ mäßigen Adel mit der roten Wachsfreiheit und einer Wappenbesserung, die darin bestand, daß der geschlossene Hehn geöffnet wurde und daß der Manns­ rumpf, welcher mit einem Lorbeerkranze am Haupte geschmückt war, darüber mit einer königlichen Krone geziert wurde Q. 22. Anna Margarete Gräfin von Sprinzenstein, geb. Freiin von Saalburg, j* 18. September 1658, 65 Jahre alt. Grabstein aus weißem Marmor, Schrift in vertiefter, lateinischer Majuskel. Das Stammwappen der Sprinzenstein war ein geteilter Schild, oben in Gold ein wachsender schwarzer Greif, der in den beiden Fängen drei Acker- blumen (blaue Glockenblumen) hält, unten gespalten. Vorne in Rot drei natür­ liche Igel (Ricci), hinten von Blau und Gold fünfmal schräg geteilt. Am Helme der schwarze Greif wachsend; Deckeü: schwarz-golden. Die Sprinzenstein er­ hielten am 15. November 1530 von Karl V. den Freiherrnstand und am 21. Juli 1646 von Kaiser Ferdinand III. den Grafenstand. Die Salburg führen einen von Schwarz und Gold gespaltenen Schild, belegt mit einer Lilie in verwechselten Farben. Zier: Zwischen offenem Flug die Lilie. Die Saalburg erhielten am 16. Jänner 1571 den rittermäßigen Reichs­ adel, 1608 den Freiherrn- und 1665 den Grafenstand. 23. Katharina Barbara Galmperger, gestorben 1. Oktober 1668. Grabstein aus gelblichem Marmor, die Schrift in vertiefter Kanzlei-Minuskel. Georg Gallnberger war 1655—1665 Stadtriehter zu Steyr und ist 1674 Obervorgeher bei der Hauptgewerkschaft. 24. Georg Achaz Pranndt, Sohn des HansPranndt, Pflegers der Herrschaft Weidenholz, gestorben 2. September 1597 als Schüler zu Steyr. OHiillner: „Geschichte des Eisens in Krain, 2 ) Qrenser: „Die Wappen der Abte von Görz und Istrien". Seitenstetten" im Jahrbuche der k. k. heral­ dischen Gesellschaft „Adler", 1876.

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