Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

113 15. Hans Wolf Wernberger von Wernberg, gestorben, unverehelicht, 3. Februar 1659, 35 Jahre alt. Grabstein aus rotem Marmor, Schrift in vertiefter lateinischer Majuskel. 16. Johann Gottfried Igelseder, Pfarrer zu Steinbach, gestorben 4. Februar 1693, 70 Jahre alt. Grabstein aus grünem Sandstein, die lateinische Inschrift in vertiefter latei­ nischer Majuskel. 17. Christina Renata Geislitzer, geb. Neuberger von Ehrenburg, ver­ witwete Hofriehterin des Klosters Garsten, geboren 29. Dezember 1710, gestorben 10. Jänner 1774- Kelheimerplatte in geschweifter Form, unter einer Blätterkrone zwei Wappen­ schilde. Wappen Geißlitzer s (heraldisch rechts): ein Kranich, oberhalb und unter- hatb von einem Stern begleitet. Wappen Neubergers (heraldisch links): ein springender Löwe, der einen sechstrahligan Stern in den Vorderpranken hält. Obige Christina Renata war die Gattin des Garstner Hofrichters Johann Josef Geißlitzer von Wittweng; aus dieser Ehe stammten vier zu Garsten geborene Söhne. Der genannte Hofrichter übernahm 1756 von seinem Vater Josef das Gut Walkering im Hausruckviertel. Die Brüder Hans und Wohgang Geißlitzer, Besitzer des Freisitzes Wid- weng, erhielten am 13. Mai 1613 einen kaiserlichen Wappenbrief mit Lehens­ artikel und dem Prädikate „von Widweng". Wolfgangs Söhne, Simon Ludwig, Wolf, Christoph und Samuel, erlangten am 6. September 1634 den Reichs­ adel unter gleichzeitiger Wappenbesserung durch Verleihung eines gekrönten Turnierhelmes anstatt des Stechhelmes. Dem Hans Geißlitzer wurde die gleiche Standeserhöhung am 26. Juni 1636 zu teil. Wappen: In Silber eine von je einem grünen Olivenkranze beseitete, eingebogene blaue Spitze, darin auf gol­ denem Dreiberge ein von drei (2, 1) goldenen Sternen begleiteter silberner Kranich, mit dem rechten Fuße einen silbernen runden Stein haitend. Offener gekrönter Helm mit fünf Straußenfedern, gold —siiber — blau—silber—gold. Decken rechts blau-golden, links blau-silbern'). Die Neuberger von Ehrenburg sind eine Öberösterreichische Beamten­ familie. Elias Neuberger, vermählt mit einer Polito de Politi, sowie sein Sohn Franz, vermählt mit einer von Meissing, waren Vizedomamtsverwalter in Ober­ österreich. Des obigen Franz Sohn, Anton Neuberger aus Linz, erhielt am 7. August 1730 den Ritterstand mit dem Prädikate „Edler von Ehrenburg", sowie das Recht, in Nieder- und Oberösterreieh Landgüter zu erwerben und sich davon zu nennen. Wappen: Gevierter Schild, 1 und 4 in Gold ein schwarzer Adler, ein goldenes Kreuz auf der Brust, auf den Flügeln je eine goldene Lilie, 2 und 3 0 Adetsarchiv. — Siebmacher: „Der oberösterr. Adel", von Freib. v. StarbenMs. 8

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