Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

110 gehauenen Ästen hängen an Riemen rechts und links vom Stamme zwei Schiide in Tartsehenform. Der linke zeigt eine Hausmarke, der rechte einen auf einem Dreiberge stehenden Fuchs mit einem aufnehmenden Monde und einem seehs- strahligen Sterne über sieh. Über dem Schilde befindet sich ein schön gewundenes Spruchband ohne Legende. Prevenhueber gibt in den Annales Styrenses das Wappen Fuchsberger als einen auf einem grünen Grunde schreitenden, natürlich gefärbten Fuchs in schwarzem Schilde. — Die Mondessiehel und der Stern fehlen daselbst. — Gekrönter Helm mit schwarz-goldenen Decken. Zier: Ein schwarzer, golden gekrönter, einköpfiger Adler. — Hans war der Sohn des Stadtrichters Mert Fuehsperger zu Steyr und einer Sonnbritner aus Enns. Aus seiner Ehe mit Helene Panhalm stammte der Sohn Sebastian und die Tochter Helene Maria, die mit Michael Weigl (auch Weiglein), Stadtriehter zu Steyr (1529—1531), vermählt war. 8. Sigmund Kappenfues, Sonntag vor Koloman (9. Oktober) 1474, und Dorothea, seine Hausfrau, j* Sonntag vor dem Weihnaehtstag (23. Dezember) 1464, dann Elisabeth Erhärt Widmerin, des Sigmund Kappenfuß nachgelassene Wittib, t .................1501. Grabstein aus rotem Marmor, Schrift in gotischer Minuskel. In der Mitte des Grabsteines ein Schild, der auf einem Dreiberge einen wachsenden Hammel zeigt. Sigmund Kappenfuß, Sohn des Hans Kappenfuß, Bürgers zu Steyr, und der Barbara N., war in den Jahren 1466, 1467 und 1473 Stadtrichter zu Steyr. Er war vermählt in erster Ehe mit Dorothea Händel aus Weyr, in zweiter Ehe mit Elisabeth N., die hernach den Erhärt Widmer zu Steyr ehelichte'). Die Kappenfuß führten nach Prevenhueber in rotem Schilde auf einem grünen Dreiberge einen wachsenden Hammel; am geschlossenen, gekrönten Helme wiederholt sich derselbe als Helmzier. 9. Der Edlen Aehtmarktisehen Begräbnis 1645. Gruftstein aus weißem Marmor. Josef Achtmarkt von Achtmarktstein, 1642 — 1645 Bürgermeister zu Steyr, besaß den Ansitz Engelsegg bei Steyr. Dieses Geschlecht stammte aus Tirol"), woselbst Erzherzog Maximilian der Deutschmeister ddo. Innsbruck 14. November 1614 dem Josef Achtmarkt, Ratsbürger zu Bozen, ein Wappen mit Lehensartikel verlieh. Das Wappen zeigt einen gevierten Schild, 1 und 4 in Schwarz ein goldener, nach rechts gewendeter Greif aufsteigend, mit roter Zunge, 2 und 3 in Rot ein weißer Schräglinksbalken. Stechhehn mit links rot-weißer, rechts gelb-schwarzer Decke. Auf dem gekrönten Helme stehen zwei von rot und weiß sowie von gelb und schwarz geteilte Büffelhörner, deren jedes mit drei Pfauenfedern be- 1) Prevenbuber nennt ihn Erhärt Weidtmer (AnnalesStyr., 8. 120). 2 ) Mit der Gegenreformation kam eine Reihe von Tiroiern nach Oberösterreich, die ais zuverlässige Katholiken an Stelle des meist protestantischen Adels und Patriziates traten, sich der besonderen Gunst des Landesfürsten erfreuten und es zu Reichtum und Ansehen brachten. Es seien hier nur genannt die Kästner von Sigmundslust, die Kuttner von Kunitz, die Mittermayer von Wassenberg und die Riß von Riesenfeld.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2