Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

94 1733—1735, und Johann Mayrhoffer, kais.-kön. Bücherrevisor und Dichter in Wien, gestorben 1835*). 9. Mathias Lengger, Medicus Ordinarius der o.-ö. Stände, gestorben am 29. Dezember 1685, 51 Jahre ait. Grabstein aus rotem Marmor. Die iateinische Inschrift in lateinischer Majuskei. Wappen: Gevierter Sehiid, 1 und 4: ein Löwe mit einem sechsstrahiigen Sterne in den Vorderpranken; 2 und 3: 4mai geschrägt; offener, gekrönter Heim; Zier: zwischen offenem Fiug der sechsstrahiige Stern. 10. Grabstein aus rotem Marmor, oben in einem Haibkreise eine Darsteiiung, wie Jonas von dem Seeungeheuer an das Land gespien wird, darunter ein Mann in der Tracht der Ratsherren des 17. Jahrhunderts mit vier Söhnen. Ihm gegen­ über eine Frau mit 4 Töchtern. Inschrift voiiständig verwischt. 11. Reste eines großen Grabsteines aus rotem Marmor. Inschrift in vertiefter gotischer Minuskei. Der obere Teil des Grabsteines ist abgebrochen und nur „St. Giigentag (1. September) des Jahres 1518" iesbar. Am Grabsteine befindet sich in einem Sehiide eine Hausmarke, die jener Hausmarke ähnlich ist, weiche eine Votivtafel des Woifgang Katzinger an der nördlichen Friedhofmauer zeigt. 12. Woif Händei der Ältere zu Ramingdorf, gestorben 7. Dezember 1595. Grabstein aus rotem, weißgeäderten Marmor. Oben in einemVierecke ein vertiefter, kreisrunder Raum, begieitet von vier leeren Schilden in jeder Ecke. In dem Kreise das Wappen der Familie Händel mit offenem, gekrönten Helme. Schrift in Fraktur­ minuskel. Wolf Händel, Bürgermeister zu Steyr von 1571—1575, 1577 und 1578, 1582 und 1583, 1587—1589, war verehelicht 1. mit Sabina Leroch, 2. mit Anna Schwab und 3. mit Potentiana Pfefferl. Wolf Händel war der Sohn des Gotthard Händel, Hammermeisters in Weyer, und der Barbara Colmann aus Wels"). 13. Georg Rattaller (Rottaler), Bürger zu Steyr, gestorben „Pßngsttag Johannis und Paul" (26. Juni) 1516, und Margaretha, seine Hausfrau, gestorben 1519, sowie beider Sohn Kaspar, gestorben 1519. Grabdenkmal aus rotem Marmor. Im oberen Teile Jesus am Ölberge mit den schlafenden Jüngern; darunter links ein Mann kniend, mit entblößtem Haupte und langem Gewände, in den Händen einen Rosenkranz haltend. Vor ihm kniet sein Sohn. In der Mitte steht das Wappen. Rechts von demselben kniet eine Frau in langem Mantel, mit einem großen Rosenkranz in den Händen. Vor ihr steht ein kleiner Sehiid mit einer Hausmarke. Der untere Teil des Grabsteines, der die Schrift in erhabener, gotischer Minuskel enthält, ist flankiert, links vom heiligen Georg, rechts vom heiligen Florian. Wappen: Im Schilde eine Hausmarke in Form eines unten gegabelten, zwei­ armigen Patriarchenkreuzes. Geschlossener Helm; Zier: ein einfacher Flug. *) Pritz, „Geschichte der Stadt Steyr". — Prevenhueber, „Annales Styrenses"

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