Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

92 Steyr, gestorben 15. März 1722, 67 Jahre ait, und seine Frau Maria Elisabeth, geborne Egerer, gestorben 21. Dezember 1710, 47 Jahre ait. Grabstein aus gelblichem Marmor, Schrift in lateinischer Majuskel und Fraktur. Ein Max von Schinnern war 1699 Vorgeher zu Eisenerz. Benedikt Anton Sehöttl, Kanzleidirektor und Referent der Gewerkschaft zu Steyr und seines Bruders Franz hinterlassene Söhne Heinrich, Josef, Franz und Karl erhalten ddo. Wien, 23. September 1796, den Ritterstand mit „Edle von Schinnern". Schild: in Gold auf natürlichem Felsen ein Bergmann im Grubenkleide, in der rechten Hand eine Wünschelrute, in der linken einen Zirkel haltend'). — Die Egerer führten auf einem Dreiberge einen springenden Greif, der in den Vorderpranken eine Kugel hält (Siegel des Hammergewerken Sigmund Egerer zu Weyer 1608). Später 1650 war der Sehiid schräg geteilt, vorne 2 Schrägrechtsbalken, hinten der Greif; offener, gekrönter Helm; Zier: zwischen 2 Hörnern der Greif"). 5. Katharina Attaler, geborene Schwab, gestorben 22. Oktober 1572. Grabstein aus rotem Marmor, der aus drei Teilen besteht. Im obersten Teile ist die Auferstehung Christi dargestellt, im mittleren Teile beBndet sieh die Schrift in erhabener lateinischer Majuskel, im untersten Teile stehen zwischen zwei Säulen die Wappen „Händel" (heraldisch rechts) und „Schwab" (heraldisch links). Über jedes dieser Wappen ist weiter noch ein Schild angebracht. Wappen Händel: Auf einem Dreiberg der Hahn, geschlossener Helm mit Wulst; Zier: die SehildBgur. Wappen Schwab: Eine wachsende Frau, die in der rechten Hand einen Spinnrocken hält, geschlossener Helm mit Wulst; Zier: die SehildBgur wachsend. Der Schild ober dem Wappen Händel zeigt einen Bergmann (?). Jener über dem Wappen Schwab ist geteilt, zeigt im oberen Felde eine laufende Bracke und im unteren Felde eine aus der Teilungslinie wachsende halbe Doppellilie. Katharina Schwab war dreimal verehelicht: 1. mit Joachim Händel, Stadt- richter zu Steyr, 2. mit Hans Prevenhueber, Ratsbürger zu Steyr, und 3. mit Dionys Attaler, Burger zu Steyr. Mit Rücksicht auf diese Verheiratungen könnte der Sehiid ober dem Wappen Händel dem Prevenhueber und jener ober dem Wappen Schwab dem Attaler zugeschrieben werden"). 6. Joannes F inner, durch 33 Jahre Pfarrer zu Wald-Neukirchen und zwei Jahre Beneßziat zu Steyr, gestorben 13. Dezember 1674, 74 Jahre alt. Grabstein von rotem Marmor, stark abgetreten, oben ein Schnörkelschild mit der Inschrift, darunter ein geschlossenes Meßbuch mit daraufstehendem Kelch und der Hostie. Die lateinische Inschrift in lateinischer Majuskel. ') Adelsarchiv. 2) Siegel des Hans Siegnmnd Egerer zu Stegmühl und Trattenbach und des Wolf Siegmund Egerer zu Steyr 1650 (Steiermär­ kisches Landesarchiv, Innerberger Abt.). Die Prevenhueber führten im Schilde einen Bergmann, der in der Rechten einen Hammer schwingt und mit der Linken eine Berghaue über die Schulter hält. S. v. Pantz, „Beiträge zur Geschichte der Innerberger Haupt- gewerkschaft".

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2