Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

88 Gebiet und trat in Dienste der Hauptgewerkschaft. Zu Weyer a. d. Enns wurden sie heimisch und traten durch die Heirat Eebekka Gorthans auch mit den reichen EisenVerlegern Mittermayer in Verbindung. Ihr hervorragendster Vertreter war Maurus Gordon, zu Weyer am 24. Novem­ ber 1726 geboren, des Benediktinerstiftes Garsten letzter Abt. Er gehörte dem Stifte seit 1746 an und wurde noch in jungen Jahren zum Prior gewählt, 1764 fiel auf ihn die Wahl zum Oberhaupte des 1082 gegründeten Klosters, dessen 55. Prälat er wurde. Ein gelehrter und gewandter Mann, ständischer Verordneter, Mitglied des Verwaltungsrates (Deputierten-Kollegiums) der Hauptgewerkschaft, gelang es ihm, die 1784 gleichzeitig mit Gleink auch Garsten bedrohende Auflösung des Stiftes zu verhindern. Drei Jahre darnach, als viele Kapitulare von Gleink in Garsten Auf­ nahme gefunden hatten, traf auch dieses Stift das Verhängnis. Prälat Maurus war am 17. Dezember 1786 verschieden und schon am 1. Mai 1787 wurde die Auf­ hebung verfügt. Wappen nach Siegeln um 1700: Im Schilde ein Bergmann, der mit beiden Händen eine Berghaue gegen eine Erzwand schwingt. Am geschlossenen Helme als Zier ein wachsender Leu. Wappen des Prälaten Maurus: 1 und 4 in Bot zwei gekreuzte, gestümmelte silberne Äste, 2 und 3 in Weiß zwei verschlungene beblätterte Zweige mit zwei roten Bosen. Quellen: Steierm. Land.-Arehiv: Vordernberger Ratsprotokolle und Innnerberger Archiv. Vgl. Pritz, Geschichte der Stadt Steyr. — Jahrbuch der k. k. herald. Ges. „Adler“ 1891 : Die Wappen der Abte von Garsten, von Godfried Edmund Fries. Graß. Die Graß, auch Groß, erscheinen mit Jakob Graß bereits 1487 als Gewerken im Gebiete der Herrschaft Gallenstein. 1513 ist Vitalis Graß Hammerher am Ober­ hofe bei St. Gallen, seine Tochter Margarethe vermählt mit dem Gewerken Hieronymus Winterl, ehelichte hernach den Erhard Egger, der bis 1570 als Gewerke am Oberhofe erscheint. 1543 ist Christoph Graß Gewerke am Dürren­ bache; 1567—1583 erscheint noch Hans Graß, des Vorgenannten Sohn, im Theil­ besitze des Hammerwerkes am Dürrenbache zusammen mit Erhard Egger und Hans Pantz. Quellen: Archiv der Benediktiner Abtei Admont und Hofkammerarchiv, Innerberger Akten. Grießer. Von 1522—1535 finden wir Sigmund Grießer „auf der Prossen“ als Bad- meister und Bürger zu Eisenerz. Im erstgenannten Jahre kauften er und seine Gattin Katharina, geb, Waldenburger, Grundstücke bei Eisenerz von dem Leobner

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