Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

— 85 Gerstl. Wie die Stachel, Gordon, Bonner und andere durch Einheirat in den Inner­ berger Gewerkenstand gelangt. 1663 ist Hans Gerstl, der Hauptgewerkschaft Mit­ gewerke und Blahausverwalter zu Eisenerz, Vertreter der Union bei der Regelung der Ebenhöhe am Erzberge. 1664 bis 1678 Obervorgeher bei der Hammermeiste­ rischen Stelle zu Weyer, stirbt er daselbst 1696. Von seinen zwei Töchtern ehelichte die eine, Anna Maria, den Vorgeher Ferdinand Wedl, die zweite, Anna Barbara, den Ambros v. Bischofs. Wappen (nach Siegeln); Gevierter Schild, 1 und 4 Schrägrechtsbalken, belegt mit drei Sternen, 2 und 3 ein springender Greif. Am Helme der Greif wachsend im offenen Fluge. Quelle: Steierm. Landesarchiv. — Innerberger Akten. Gerstner. Niklas Gerstner kaufte 1598 das Badwerk Nr. 1 in Vordernberg von Andrae Reichenauer. Er besaß ein Haus im Markte und die Stixenhube. Nach seinem Tode (1622) veräußerte seine Witwe Regina das Radwerk an Peter Praitenstainer. Wappen (nach Siegeln): Im Schilde eine Lilie, aus der oben beiderseits des mittleren Blattes je eine Gerstenähre hervorragt. Geschlossener Helm mit der Schild- figur als Zier. Quellen: Steierm. Landesarchiv, Vordernberger Archiv. Geyer von Geyersegg. Zu den Geschlechtern, die während der Gegenreformation in Eisenerz seßhaft wurden, gehören auch die Geyer. — Pankratz Geyer, wohl aus landesfürstlichen Diensten hervorgehend, kaufte mit seiner Frau Sara 1605 das Radwerk des Hans Silbereisen, das dieser von seinem Vetter Wolf Silbereisen fünf Jahre vorher erworben hatte. Es war dies das Hillebrandische Radwerk, bestehend aus einem Blahaus mit zwei Öfen, 10 Erzgruben, einer großen Anzahl Holzrechte, dazu das alte Hillebrandsche Haus in Eisenerz samt Grundstücken, Alpen u. dgl. — In den Jahren 1610 und 1611 sowie 1620 war Geyer Marktrichter, 1623 verkaufte er sein Radwerk an Hans Pürker und 1625 erscheint er bereits als kais. Bergrichter und Waldmeister für Innerberg und Radmer, welche Stelle er bis zu seinem Ableben bekleidete. Er starb im April 1633 auf Geyereck, jenem sonnig gelegenen Schlößchen am Fuße des Pfaffenstein, das er 1622 vom grünen Wasen erhoben hatte. Heute ist es der schönen Täfelungen, die noch vor einigen Jahrzehnten vor-

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