Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
84 staben M. T. (Maria Theresia). Der linke Helm zeigt den wachsenden schwarzen Steinbock aus dem Gasteigerschen Stammwappen. Quellen : Adelsarchiv. — Archiv des Wiener Landesgerichtes (Testamente). — Hofkammer archiv, Eisenakten. — Steierm. Landesarchiv, Vordernberger Ratsprotokolle. — Matrikeu von Leoben und Graz. — Graf: Nachrichten über Leoben, 1824, samt Nachtrag v. J. 1851. Gaugus. Hammerherren im Kammertale. Mert (Martin) Gaugus1) ist Ende des 16. Jahrhun dertes ein wohlhabender Gewerke zu Kallwang. Aus seiner Ehe mit Barbara N. stammte die Tochter Anna, die mit Hans Grueber, Hammermeister in der Au, vermählt war und der Sohn Martin, Hammermeister in Rottenmann, und seit 1624 nach Maxi milian Hilliprand Radmeister am Radwerke Nr. 9 in Vordernberg, das 1630 ab brannte und von ihm wieder hergestellt wurde. Von seinen Kindern mit Sabina N. stammten die Söhne Maximilian und Mathias, die Töchter Sabina und Eva. Maxi milian übernahm 1640, nach des Vaters Tode, das Radwerk um 10.257 fl., die bürgerlichen Güter um 4105 fl. und verkaufte sein Erbe 1649 dem Manne seiner Schwester Sabina, Hans Christoph v. Reichenau. Wappen (nach Siegeln): Im Schilde ein springender Löwe. Derselbe am geschlossenen Helme wachsend zwischen zwei Hörnern. Quellen: Steierm. Landesarchiv, — Vordernberger Marktarchiv. Gelder. Um die Mitte des 16. Jahrhundertes besaßen Hieronymus Gelder und seine Frau Katharina, geb. Baumgartner, ein Radwerk zu Eisenerz, das nach dem Tode der beiden Ehegatten i. J. 1592 auf Hans Zehentner, 1601 auf Eva und Karl Heiß überging; 1625 besaß es Hans Friedrich Mayer. — Mit dem Radmeister Andrae Steinwerfer war Gelder seit 1547 einer der Hauptgewerken an dem Kupfer baue in Radmer a. d. Hasel. Die größte Blüte dieses Bergbaues, den Gelder und Steinwerfer eröffnet hatten, fiel aber in die folgende Zeit von 1590 bis 1610, als Dr. Hans Liesmayer zu Weinzierl mit den Frühwirtschen Erben den Betrieb führte. Wappen (nach Siegeln): Im Schilde drei Sterne, 2, 1 gestellt; offener Helm. Zier unkenntlich. Quellen: Kastenarchiv Groß-Reifling, jetzt im Statthaltereiarchive zu Graz. Vgl. betr. Radmer: Dr. Karl A. Redlich „Der Kupferbergbau Radmer a. d. Hasel“, Berg and hüttenm. Jahrbuch, 1903. *) Der Name, zweifellos nicht steirisch, dürfte schwäbischen Ursprungs sein und mit Gaukler od. dgl. zusammenhängen.
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