Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

o Abel. Wer die Gegend kennt, wo man ’s Eisen z’rennt, Wo die Enns dahernmscht durch das Tal. . . (Schosser: 's Hoamweh.) Von Hieflau die Enns abwärts, an der Mündung des Schwabelbaches, blickt uns in einem engen Graben ein weißgetünchtes, turmgesehmücktes Schlößchen ent­ gegen, der einstige Sitz der Lainbacher Hammerherren. Mehrere Zerren- und Streckhämmer, Nagel- und Zeugschmieden standen dem Bache entlang, sie bildeten mit den dazu gehörigen Arbeiterhäusern, Kohlbarren, Mühle und Stallgebäuden. , Herrenhaus in Lainlmch. Äckern, Wiesen, Wäldern und Almen die Gewerkschaft1). Heute sind die Hämmer verfallen, in den Häusern wohnen arme Leute und der einstige Herrensitz ist ein bescheidenes Wirtshaus für die wenigen Fuhrwerke, die noch die alte Drei-Märkte- slraße befahren, die draußen an der Enns von der Eisenstraße abzweigt und hier vorüberführt.* *) Die wirtschaftliche Bedeutung einer steirischen Eisengewerkschaft erhellt auch aus den hohen Steuerleistungen an den Staat; so hat der Gewerke Hackl zu Lainbach nach dem Berichte des Hofkollegiums an die Kaiserin Maria Theresia während der 42 Jahre von 1706—1748 an 175.000 fl. allein an Frongefallen abgeführt. Gewiß eine im Verhältnisse zu der Produktion, auf die sich aus dem jährlichen Rauheisenbezuge von 4300 Zentner schließen läßt, ganz beträchtliche Belastung.

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