Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

80 auch in den Ostalpen mehrere gibt. Gasteiger kam, wie es scheint, als Uhrmacher nach München, woselbst er das Bürgerrecht erwarb. Um 1554 ungefähr dürfte er nach Österreich übersiedelt sein, u. zw. wandte er sich zunächst nach Wien, von wo er dann ungefähr 1565 infolge der großen, im Innerberger Gebiete übernommenen Arbeiten seinen Wohnsitz nach Groß-Beifling verlegte. Er war eine energische Natur, ein erfinderischer, tüchtiger Kopf mit einer ziemlich rauhen Außenseite, die ihn wiederholt in Konflikt mit seinen Standesgenossen brachte. Auch für die Behörden war es nicht immer leicht, mit ihm auszukommen, trotzdem wurden aber seine hervor- Orabdenkmal des Hans Gasteigev an der Kirche in Landl. ragenden Fähigkeiten geschätzt und gewürdigt. De dato Wien 14. Januar 1561 wurde Gasteiger in den Adelstand unter gleichzeitiger Besserung seines Wappens erhoben, weil er sich „in die 13 Jahre durch ansehnliche Künste sonderlich mit Wasser­ werken“ verdient gemacht habe. Später wurde Gasteiger noch durch Verleihung einer goldenen Gnadenkette ausgezeichnet. Hans Gasteiger war zweimal verehelicht; aus diesen beiden Ehen stammten, nach der Darstellung am Grabsteine, 5 Söhne und 4 Töchter; überlebt haben ihn aber nur 1 Sohn und 2 Töchter; die erste Frau hieß Barbara N. Aus dieser Ehe waren beim Tode Gasteigers (1577) noch der i. J. 1554 geborene Sohn Abraham und seine ältere Schwester Sara am Leben, die an Hans Piswanger, Weiß’sehen Faktor in Wien, verheiratet war. Am 15. April 1570 feierte Gasteiger in Groß- Beifling unter Entfaltung großen Pompes seine zweite Verehelichung mit Margarethe, der Tochter des Eisenerzer Badgewerken Wolfgang Knotzer. Aus dieser Ehe stammte nur eine Tochter Anna Maria, die mit ihrer Mutter Hans Gasteiger über-

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