Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
78 - v. Hollernthal). Zwei Helme. I. mit rot-goldenen Deeken zeigt das Stammkleinod am geschlossenen Fluge; II. mit schwarz-goldenen Decken trägt inmitten eines ge schlossenen goldenen Fluges die schwarze Bracke wachsend. (Schott.) Quellen: Historischer Verein in Kärnten: „Der Gabelkover Stammbuch“ (Manuskript) und „Stemma genealogicum familiae Gabelkoverianae“ von Joh. Balthasar v. Gabeikoven, Gotha, 1709. — Steierm. Landesarchiv, Vordernberger Marktarchiv (Ratsprotokolle und Inventare), dann Schranne und Landrecht (nach den Auszügen des Freiherrn Otto v. Fraydenegg und Monzello.) — Aufzeichnungen des Herrn Hofrates Alfred Anthony v. Siegenfeld. — Leobner und Grazer Metriken. Vgl. Siebmachers Wappenbuch: Der Adel Oberösterreichs, von Alois Freiherrn v. Starkenfels. Kraus: Die eherne Mark, 1. Bd. v. Gail. Martin Gail, der seit 1611 geschworener Advokat bei der Landeshauptmann- schaft in Österreich ob der Enns war, besaß zur Zeit der Gründung der Haupt gewerkschaft den sogenannten Teichhammer am Gaflenzbache bei Weyer. Am 13. Juli 1623 verlieh ihm Kaiser Ferdinand II. den rittermäßigen Adel mit der Rotwachsfreiheit. 1648 war Gail zu Waidhofen-Zell ansässig. 1628 verkaufte ein Adam Seyfried Gail, wohl sein Sohn, das ihm gehörige Berthold Hündische Haus in Weyer. Wappen: In Silber auf schwarzem Dreiberge ein Hahn mit ausgebreiteten Flügeln, deren jeder unten bis an die Mitte schwarz und darüber blau ist. Der Hahn hält in dem rechten erhobenen Fuße einen Gallapfel. Offener gekr. Helm mit r. schwarz-silbernen, 1. blau-goldenen Decken. Zier: Der Hahn wie im Schilde auf dem schwarzen Dreiberge. Quellen : Adelsarchiv. — Hofkammerarchiv, Innerberger Eisenakten. v. Gasteiger und Gasteiger v. Lorberau. Das 16. Jahrhundert ist für Obersteiermark eine Zeit großen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwunges. Auch das Eisenwesen am steirischen Erzberge ge langte zu einer bis dahin nie geahnten Blüte. Die bedeutende Steigerung der Er zeugung und die dadurch notwendige Vermehrung der Knappschaft und der sonstigen Arbeiter erheischte dringend eine Besserung der bis dahin recht dürftigen Verkehrs verhältnisse. Die vermehrte Produktion machte die Heranziehung entfernter gelegener Wälder zur Holzkohleerzeugung notwendig, anderseits erforderte aber auch die Ver proviantierung der zahlreichen Arbeiterschaft am Berge und bei den vielen verstreut liegenden Hammerwerken die Anlage brauchbarer Wege, da nahezu alle Lebens rnittel (Proviant und Pfennwerte) zugeführt werden mußten. Um den gesteigerten Bedarf an Holzkohle zu decken und das Holz aus ent fernten Waldgebieten bringen zu können, erfolgte unter Kaiser Maximilian L, der dem Eisenwesen lebhaftes Interesse entgegen brachte, die Anlage der ersten großen
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