Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

76 — 1599 bei der Gegenreformation durch fünfzehn Wochen am Grazer Schloß gelangen gehalten, worauf er mit seiner 1599 ihm angetrauten Gattin Sara, Tochter des Andrae Grueber zu Aussee (Grubegg bei Mitterndorf), nach Nieder-Österreich aus­ wanderte und der Stammvater des Zweiges auf Petzenkirchen wurde. — Theodor vermählte sich 1607 mit Katharina Maria Lampel, Witwe nach Kaspar Mandl und Elias Hentz, beide Vordemberger Badmeister. Er erlangte mit seinen Brüdern und Vettern ddo. 23. Februar 1607 vom Erzherzog Ferdinand von Steiermark eine Bestä­ tigung des altadeligen Herkommens, eine WappenVermehrung mit jenem der Schott v. Hollernthal und das Prädikat „v. Gabeikoven “. 1613 erwarb er von Franz Färber (v. Frauenstein) Nechelhaimb. Sein Sohn Hans Christoph (f 1684) saß auf Pichl im Mürztale, das er 1682 seinem Sohne Franz Christoph übergab, der mit Johanna Theresia v. Leuzendorff verehelicht war und den Freiherrnstand erlangte. Auf Franz Christoph, f 1705, folgte nach dem Ableben seiner Frau i. J. 1725 der Sohn Franz Karl, der mit Anna Maria, geb. Freiin de Lamare, vermählt war1). Michael, ebenfalls aus dritter Ehe, lebte zu Leoben und starb daselbst 1591. Seine Gattin Eva, geb. v. Spangenstein, Witwe nach Georg Büdt v. Gollenberg auf Zmöll ob Trofaiach, schenkte ihm mehrere Kinder, darunter den Sohn Tobias, geb. 1567. Dieser war vermählt mit Anna, Tochter des Erasmus v. Mosheim, der Witwe nach dem Leobner Edelbürger Daniel Donnersperger, und hernach mit Katharina Maria v. Hentz. Auch Tobias lebte zu Leoben, woselbst ihm die aus zweiter Ehe stammenden Söhne Jakob 1618, Veit Beinprecht 1621 und Hans Ehrenreich 1626 geboren wurden. Mathaeus, ebenfalls aus dritter Ehe des Zacharias entsprossen, geb. 1538, t 1598, vermählte sich ungefähr 1568 mit Elisabeth, einer Tochter des Christoph Enger zu Murau. Elisabeth starb am 4. Juni 1592. Ihr Grabdenkmal befindet sich in der vierten Außenkapelle an der Ostseite der Murauer Pfarrkirche. Von seinen Töchtern vermählte sieh Katharina um 1585 mit Baimund Eberlin von Bothen- bach2) und Christina am 2. Juli 1595 mit Georg Erhard Friewirt zum Friedhof (das heutige Friedhofen). Ahr ah am, aus vierter Ehe stammend, geb. 1553, j 1609, war in erster Ehe mit Eva, Tochter des Christoph Lampel in Bruck, verehelicht. Durch seine zweite Frau Maria Magdalena, Tochter des Siegmund v. Mosbach auf Heisenberg, erwarb er diesen in der Grafschaft Cilli gelegenen Besitz und wurde Stammvater des auf Helfenberg und Thurn seßhaften Zweiges der Gabeikoven. *) Pichl war mit 18 Pfund Herrengült beansagt. 3) Bberlin war ein Verwandter des berühmten Seckauer Bischofs Martin Brenner (f 1616) und anfänglich bischöflicher Pfleger auf Wasserberg. 1596 kaufte er von den Verwandten seiner Brau Herrengülten bei Judenburg, erweiterte diesen Besitz, haute sich einen Ansitz und erhielt am 9. III. 1608 dazu einen Burgfried und für sich das Prädikat von und zu Rothenbach. . Eberlin dürfte aus Rothenbach in Schwaben gestammt haben. Sein älterer Sohn Siegmund starb frühzeitig. Der jüngere, Jakob, vom Bischöfe Brenner mächtig gefördert, wurde sein Nachfolger im Seckauer Bistume, .Er starb i. J. 1633. Rothenbach kam schon 1621 an die Ramschüßl, hei denen es bis 1671 verblieb. In diesem Jahre wurde es von den Hainrichsbergern mit Spielberg vereinigt und verfiel. (L. v. Beck-Widmannstetter: Geschichtliche Wanderungen in der Umgebung von Judenburg, Grazer Tagespost Nr. 205, 247, 248, 300, 315 ex 1889 und Nr. 18 ex 1890.)

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