Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

72 jenseits der Mur, an der Donawitz und zu St. Michael. Als seine Frau 1480 ge­ storben war, vermählte er sich zwei Jahre hernach zu Salzburg mit Ursula, Tochter des Franz Schott v. Hollernthal, die ihm fünf Söhne und vier Töchter gebar und die Stammutter aller österreichischen Gabeikoven wurde. Paul und seine Frau starben 1496; ersterer zu Wiener-Neustadt, Heilung suchend auf der Heise nach Baden; er wurde in Neunkirchen beigesetzt. Von Paul Gabelkovers hinterlassenen vier Söhnen, der jüngste, Achatz, war 1481 in der Mur beim Baden ertrunken, stammen vier Linien der Gabeikoven, die im folgenden nur in so weit eingehender behandelt werden können, als ihre An­ gehörigen sich beim Eisenwesen betätigten1). I. Linie: Wolfgang, der älteste Sohn des Paul, besaß Hämmer bei Leoben und das Hadwerk Nr. 5 in Yordernberg. Er war 1519 Stadtrichter in Leoben und starb daselbst 1541. Sein Grabstein be­ findet sich im städtischen Museum. Aus seiner ersten, 1503 zu Bruck geschlossenen Ehe mit Margarethe, Tochter des Gotthard Pögel, 1 1527, stammten vier Kinder, aus der zweiten 1528 zu Leoben mit Ange­ lina, Tochter des Erasmus Otter, sechs Kinder. Aus erster Ehe gingen die Söhne Oswald und Franz hervor, die Tochter Barbara, f 1543, ehelichte den Element Körbier in Judenburg, aus dem bekannten, im oberen Murtale seßhaften Adelsge­ schlechte. Oswald, geboren 1512, f 1559, vermählte sich mit Barbara Fröschlmoser, einem Salzburger Edelfräulein, wanderte nach Memingen in Schwaben aus und wurde der Stammvater des schwäbischen Zweiges. Für uns kommt in erster Linie Franz in Betracht. Er wurde 1521 geboren, war bereits 1545 Bürgermeister in Leoben und von 1545—1562 Radmeister am Bad- werke Nr. 5 in Yordernberg. Er starb 1568. Aus seiner ersten Ehe mit Eosina, Tochter des Eupert Amring, gingen acht, aus seiner zweiten mit Ottilia, Tochter des am 29. August 1532 geadelten Grazer Bürgers Georg Stürgkh zu Plankenwart, f 22. Juni 1569, vier Kinder hervor. — Die Söhne erster Ehe, Wolfgang, t 1572, Georg, Abraham, f 1592, und Maximilian erhielten von Christoph v. Liechtenstein, Herrn *) Die Darstellung des ganzen weitausgebreiteten Geschlechtes würde ein Werk für sich bilden, das weit über den Rahmen dieses Gedenkbuches hinausgreifen würde. .»■ ■SV-i - « Grabstein des Wolfgang Gabelkover, f 1511.

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