Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

52 und wurde in der Jakobskirehe zu Leoben beigesetzt, wo noch heute sein Grabmal zu sehen ist. Seine Frau folgte ihm am 27. Juni 1701. Andrae Ferrs Nachkommen blieben in landesfürstlichen Diensten und versippten sich auch später noch mit Familien des steirischen Eisenadels; so heiratete Justina Ferr 1660 zu Leoben den Wolfgang v. Springenfels, Ferdinand Josef 1689 die Maria Elisabeth Maier, des Leobner EauheisenVerlegers Wilhelm Mayer und der Elisabeth Schachner Tochter. Ferdinand Josef kaufte im Jahre seiner Verehelichung von seiner Mutter Konstanze, geb. v. Leutzendorf, den adeligen Sitz Mellhof mit 10 Pfund Herrengült sowie die sogenannten Schmiren- bergischen Gülten im Kammertale und bei Trofaiach. Der Ansitz Mellhof wurde hiebei auf 5500 fl. bewertet. Johann Andrae, i. ö. Hofkammer- und Kriegszahl­ meister zu Graz, gest. 1706, vermählte sich daselbst 1688 mit Maria Magdalena Stichenwirt und sein Sohn Josef Felix v. Fernthal, i. ö. geheimer Expe­ ditor zu Graz, mit der Maria Konstantia v. Wieland, Tochter des Matthias Jakob und der Elisabeth, geb. v. Fraydenegg. Johann Bapt. v. Fernthal, ein anderer Sohn des Amtmannes, Buchhalter der Hotkammer zu Graz, war daselbst seit 1676 mit Maria Veronika De Joan vermählt. Ein Sohn dieses Paares, Joh. Matthias, Zinsgulden­ amtskassier, vermählte sich zu Graz 1719 mit Maria Konstanzia, einer Tochter des Ignaz Jeremias Hauslab, und der Elisabeth, geb. v. Hillebrand. In der Mitte des 18. Jahrhunderts verschwindet der Name in den Grazer Matriken und im Lande. P. Giselbert v. Fernthal legte 1711 zu Admont die Profeß ab und starb bereits 1718. Wappen: Gespaltener Schild, vorne in Bot ein weißer Schrägbalken, belegt an jedem Ende mit einem goldenen Stern,, dazwischen zwei mit den Spitzen zu­ einander gekehrte blaue Mondsicheln, die eine volle blaue Scheibe beseiten. Hinten in Weiß ein grüner Dreiberg, aus dessen mittlerem, höheren Hügel zwei grüne Palmzweige und dazwischen eine Gersten- oder Kornähre durch eine inmitten des Feldes schwebende goldene Krone wachsen. Offener, gekrönter Helm mit rechts rot-weißen, links blau-gelben Decken. Offener Flug, rechts Bot über Weiß, links Gelb über Blau geteilt, dazwischen das Bild der hinteren Schildeshälfte. Quellen: Adelsarchiv. — Leobner und Grazer Matriken. — Grabstein in Leoben. v. Fillenbaum. Franz Josef v. Fillenbaum, f 1741, war Postmeister in Neunkirchen, also in einem für die Verfrachtung der Eisenwaren aus dem Mürztale nach Neustadt und Wien nicht unbedeutenden Verkehrspunkte. Wohl einer seiner vielen, aus zwei Ehen stammenden Söhne dürfte jener Anton Josef v. Fillenbaum gewesen sein, der um die Wende des 17. Jahrhunderts Maria Theresia v. Fraydenegg ehelichte, die vor­ her mit dem kais. Mautner in Schottwien, Erasmus Zigg, vermählt war. Durch

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