Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

51 Wappen der steir. Einpacher: Von Schwarz über Weiß geteilter Schild, belegt mit einem springenden Steinbock in gewechselten Farben, Offener, gekrönter Helm mit schwarz-weißen Decken. Zier: der Steinbock wachsend. In dem 1715 dem Joh. Bapt. Wimmer v. Einpach verliehenen Wappen nimmt der alte Einpacher-Schild die vordere Schildeshälfte ein, doch steht der Steinbock auf einem schwarzen Dreiberg, und am Helme wächst er inmitten eines von Gold (!) und Schwarz gevierten offenen Fluges, wiewohl die Decken dieses Helmes schwarz- weiß sind. Quellen : Adelsarchiv. — Chmel: Regesten Kaiser Friedrich III. — Prevenhueher: Annales Styrenses. — Fercher v. Ainbaeh: „Die alten Handelsbeziehungen des Murhodens mit dem Aus­ lande“ in der Zeitschrift des hist- Ver. f. Steiermark, V. Jalirg., Heft 1 und 2, 1907. — Sieb­ machers Wappenhuch, Bd. III, Tafel 84, „Steiermärkische“. — Otto Freiherr von Fraydenegg: Forschungen im steierm. Landesarchive (Manuskript), Spezialarchiv Seekau. Engelsperger. Dionys Engelsperger erscheint 1523 als Eadmeister in Eisenerz. Sein Sohn Jörg, gleichfalls Badmeister, starb am 8. Dezember 1538. Wappen nach Siegeln: Im Schilde ein aus einem Dreiberge wachsender Engel. Geschlossener Helm mit Wulst. Zier: ein offener Flug auf einem Dreiberge. Quellen: Pfarrarehiv Eisenerz, Gedenkbuch — Kastenarchiv Groß-Reifling. Ferr von Ferrenthal. Eines jener Geschlechter, das aus Kriegsdiensten in die landesfürstliche Be­ amtenschaft überging und durch den Vordernberger Amtmann Hans Andrae Ferr (Fehr) mit dem Eisenwesen in Verbindung kam. Des Genannten Vater diente 29 Jahre gegen die Türken, zuletzt als Wachtmeister in Petrinia, einem der Haupt­ waffenplätze der alten Militärgrenze. Er selbst erhielt als kais. Kriegskommissär am 1. Februar 1633 von Kaiser Ferdinand III. den rittermäßigen Reichs- und erblän­ dischen Adel, sowie ein Wappen, und kam wohl schon vor 1660 zum Vordornberger Amte, dem damals Gottlieb Leopold Neidhart v. Spätenbrunn vorstand. Nach dessen Ernennung zum Kammergrafen in Eisenerz (1665) wurde Ferr Eisenamtmann und Waldmeister für Obersteier in Vordernberg und erhielt als solcher 1666 „um des Amts mehreren Respekts willen“ den Titel eines röm. kais. Majestät Rates, eine Würde, die seither im Laufe der Jahrhunderte in ihrer Wertung einigermaßen Ein­ buße erlitt. Hans Andrae Ferr war mit Sofia Konstanzia von Leutzendorf, geb. 1637, einer Tochter des Martin Sigmund v. Leutzendorf, Leobens Bürgermeister und Herren auf Oberkrottendorf, und der Katharina v. Saupach vermählt. Er starb am 9. Juni 1679 4*

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