Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

48 - Wappen der Grafen Egger v. J. 1785: In Blau drei aufrecht gestellte, nebeneinanderstehende silberne Bauten. Offener, gekrönter Helm mit blau-silbernen Decken. Zier: wachsender, silberner Greif mit silberner Triangel. Wappen der Egger v. Eggenwald v. J. 1770: Gevierter Schild. 1 und 4 in Silber ein schwarzgekleideter Bergmann wachsend, in der Hechten eine Fackel, in der Linken einen über die Schulter gelegten Berghammer; 2 und 3 in Bot ein goldener Löwe. Offener, gekrönter Helm mit rechts schwarz-silbernen, links rot­ goldenen Decken. Zier: der Löwe wachsend. Quellen: Ministerium des Innern, Adelsarchiv. — Steierm. Landesarchiv, Vordernherger Batsprotokolle und Eisenakten. — Leobner Matrikenauszüge im Monatsblatte der herald. Ges. Adler Nr. 370 u. f. — Grabdenkmale zu Leoben, ebendort Nr. 413. — Graf: Nachrichten über Leoben. — Taschenbuch der freiherrlichen Häuser 1907. — Siebmachers Wappenbuch. — Hildebrand: „Der Kärntner Adel.“ — v. Muchar: „Der steiermärkische Eisenberg.“, Steierm. Zeitschrift, V. Jahrg., 1838. Einpacher. Unter den Geschlechtern, die in den wechselvollen Zeiten der langen Begierung Kaiser Friedrich III. durch Industrie und Handel emporkamen, sind neben den Eggenbergern und Poegl auch die Einpacher zu nennen. Sie alle machten bereits damals einen starken Anlauf nach aufwärts, die Einpacher blieben aber auf halbem Wege stecken — der volle Erfolg blieb ihnen versagt. Die alte Hammerstätte am Einbache bei Knittelfeld ist ihre Heimat, ihre Stammfolge ist unklar und vielfach lückenhaft1). Die erste, stark hervortretende Persönlichkeit des Geschlechtes war Ulrich Einpacher 1438—1459, zuerst Stadtrichter in Graz, dann Landschreiber der Steier­ mark, somit ein in der Landesverwaltung einflußreicher Mann. Seiner Witwe Mar­ garethe sowie dem Grazer Bürger Hans Einpacher und dessen Geschwistern wurde Montag nach Franzisci 1467 von Kaiser Friedrich III. ein adeliges Kleinod und Wappen verliehen2). Vorgenannter Hans Einpacher hatte sich 1462 bei der Be­ lagerung des Kaisers und seiner Familie in der Wiener Hofburg ausgezeichnet und rüstete nach Baumkirchners tragischem Ende mit Balthasar Eggenberger und Weiß- briach des Kaisers Söldner gegen die Türken aus. Er lieferte Pferde, Spieße und ins­ besondere Tuch8). Im Besitze des Einbacher Hammers finden wir ihn bis 1471. Nach Angabe des Adelsgesuches des Hofkammerrates Johann Bapt. Wimmer v. J. 1715 war Hans ein Sohn des Landschreibers Ulrich Einpacher. Die urkundlich keineswegs feststehende Stammfolge der nächsten Generationen der Einpacher wäre wie nachstehend: *) Das Einbachgut und Hammerwerk „an der Plembs“ nächst Knittelfeld war dem Dompropst zu Lekkau untertänig. s) Die Nachricht stammt aus dem Adelsakte des Joh. Bapt. Wimmer v. J. 1715 (Minist, d. Innern, Adelsarchiv.) *) 1469 hat er dem Kaiser 12 Pferde und „etliche“ Spieße für die Söldner um 282 Pf. Pfennige und um 1000 fl. Tuch gegeben. 1470 lieferte er um 3000 Dukaten Tuch (Chmel, Regesten Friedrich III).

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