Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
47 Bürgerhäuser, dessen wichtigsten Bestandteil die 1631 gekauften Badwerke Nr. 8 und 10 in Vordernberg mit ausgedehnten Forsten bildeten. Die Franzosenkriege, die Leoben wiederholt in Mitleidenschaft zogen, haben den Namen Eggenwald in weiten Kreisen bekannt gemacht, da am 18. April 1797 in dem Gartenhause des Josef Egger v. Eggenwald in Leoben der Präliminarfriede von Buonaparte und dem öster reichischen bevollmächtigten Grafen Meerfeld unterzeichnet wurde. Josef Thaddäus starb am 13. August 1819. Aus seiner Ehe mit der am 10. Jänner 1750 geborenen Emerentia Kundschack, die ihm am 23. Oktober 1816 im Tode vorausgegangen war, stammten neun Kinder, von welchen Konstanze mit einem Freiherrn Werner und Therese mit einem Herrn v. Gerstenbrand verehelicht waren. Josef Karl, der älteste Sohn, geboren 1773, übernahm die Gewerkschaften und verehelichte sich mit Marie von Schäftersfeld (geboren 1793), einer Tochter des Josef Bitt. v. Schäftersfeld, steir. Landstandes und Herrn auf Zmell, und der Kordula, geb. Purgier. Nach dem frühen Tode ihres Mannes, der, nur 48 Jahre alt, am 18. Jänner 1821 starb, kam sie mit ihrer Tochter Josefa in den Besitz des Vordernberger Badwerkes. 63 Jahre alt, starb Maria v. Eggenwald zu Leoben am 16. Juli 1856. Inzwischen hatte Josefa, geboren 1821, zu Graz am 30. August 1842 einen Beamten, Leopold Krametz v. Lilienthal, geboren 1811, Sohn des Polizeisekretärs Anton Krametz v. Lilierithal und der Theresia, geb. v. Pradi, geehelicht, auf den 1857 nach dem Ableben der letzten Eggenwald das Badwerk Nr. 14 überging. Krametz veräußerte es 1863 an Franz Mayer v. Meinhof, zog sich nach Graz zurück, wurde österreichischer Freiherr, römischer Graf und hinterließ am 30. November 1889 das bedeutende, ihm zugefallene Vermögen der Eggenwald der Kirche. Des Josef Thaddäus jüngerer Bruder, Franz August, war gleichfalls im Eisen wesen tätig, er gestaltete 1784 den Kupferhammer in der Wasenvorstadt zu Leoben in einen Eisenzerrenhammer um und erbaute 1808 auf der unteren Donnawitz den ersten, mit Steinkohlenfeuerung eingerichteten Streckhammer. Franz v. Eggenwald war viele Jahre Vorsteher des Wirtschaftsamtes und hatte aus seiner Ehe mit Maria Anna Basper, der Tochter des 1807 verstorbenen Leobner Bürgermeisters Anton Basper, fünf Töchter und vier Söhne, welch letztere jedoch ohne Nachkommenschaft geblieben sein dürften. Der Name, so lange mit Leoben und dem Eisenwesen verbunden, ist nun daselbst erloschen. Stammwappen nach dem Grabsteine des i. ö. Hofkammerprokurators Ferdinand Egger (f 1688) in der Jakobskirche zu Leoben: Im Schilde ein springender gekrönter Löwe. Über den Schild ein erniedrigter Schrägrechtsbalken, belegt mit drei Sternen. Am offenen gekrönten Helme der Löwe wachsend. Wappen der Freiherren Egger v. J. 1766: Geviert mit goldenem Mittel schild, darin ein rotbezungter blauer Greif; 1 und 4 in Silber roter Turm mit blauem Dache, 2 und 3 in Blau silberner Schräglinksbach, begleitet von zwei goldenen Bosen. Über dem Schilde Freiherrnkrone, darüber im Stile der sinkenden Heraldik jener Zeit drei offene, gekrönte Helme mit rechts blau-goldenen, links rot silbernen Decken. Zier: am Helm I geschlossener, blauer Flug, bezeichnet wie Feld 2' des Schildes; Helm II wachsender blauer Greif, in den Pranken eine silberne Triangel: Helm III der rote Turm wie im 1. Felde.
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