Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

37 lerem höheren Berge ein dreieckiger, weißer Eisenstein, auf die Spitze gestellt, steht; auf dem Erzstüeke eine weiße Eisenblüte. Geschlossener Helm mit rechts schwarz­ gelben, links rot-weißen Decken und ebensolchem Wulst. Zier: der goldene Löwe wachsend mit dem dreieckigen Erzstücke und der Eisenblüte in den Pranken1). Wappen v. 1626 (nach Siegeln): Gevierter Schild, 1 und 4 drei rechte Seitenspitzen, 2 und 3 gekrönter Löwe. Offener, gekrönter Helm. Zier: zwischen zwei Hörnern der Löwe wachsend. Quellen: Adelsarchiv. — Archiv der Stadt Steyer. — Steiermärk. Landesarchiv (Inner­ berger Archiv). Vgl. Pensch-Pantz : Regesten zum Innerberger Eisenwesen im Jahrbuche der k. k. herald. Ges. Adler 1908. Egger zu Leoben I. Der Name Egger ist in unseren Alpenländern so häufig, daß es wohl kaum einen größeren Ort gab und gibt, in dem nicht ein oder der andere Träger dieses Namens sich finden würde. Auf einem hinausragenden Höhenrücken, „draußen am Eck“, steht so mancher Hof, und wer auf ihm sitzt, heißt der Ecker geradeso, wie der, welcher im innersten Talgrunde sein Heim aufschlug, drinnen im Winkel, der Winkler genannt wurde. Luftige Höhen und stille Gründe gibt es genug in unseren Bergen und darum fehlt es auch nicht an Eggern und Winklern, wenn sie auch lange nicht mehr auf dem Sitze hausen, der ihnen einst den Namen gab. Wir haben von den vielen Eggern, die im 17. Jahrhunderte zu Leoben lebten, zwei Familien, die es im Eisenwesen zu großer Bedeutung brachten: eine ältere, die bereits in der ersten Hälfte jenes Jahrhunderts hervortrat, und eine jüngere, die kurz nach der Mitte des 17. Jahrhunderts erscheint und im raschen Aufschwünge es zu großem Reichtum und hohem Ansehen brachte. Hier sei von der älteren die Rede, die mit der anderen in keinem genealogi­ schen Zusammenhang steht und in zwei Zweigen von der ersten Hälfte des 17. Jahr­ hunderts an unter den Leobner Eisenverlegern erscheint. Bei beiden Zweigen erscheinen vielfach Angehörige der Leuzendorf und ihres Verwandtenkreises als Tauf­ paten. Andrä Egger, 1649 Stadtrichter, 1658, 1659 und 1665 Bürgermeister zu Leoben, war in erster Ehe mit Anna N. vermählt; 1635 ehelichte er Maria Lachner, 1642 Maria Judith Sturm aus Graz und 1659 die Christine Filser aus dem Monatscheinschen Verwandtenkreise. Aus allen diesen Ehen gingen mehrere Kinder hervor. *) Ein Joh. Paul Egger, 1696—1705 Ratsbürger und Steueramtsverwalter zu Steyr, siegelt mit einem sehr ähnlichen Wappen, so daß ein Familienzusammenhang vermutet werden kann. Das Wappen zeigt im Schilde eine von 2 Greifen begleitete erniedrigte Spitze, in dieser 3 (1, 2) dreieckige Steine. Die Greifen halten ein auf die Spitze gestelltes Viereck. Geschlossener Helm mit Wulst. Zier: zwischen offenem Fluge der Greif mit dem dreieckigen Steine wachsend,

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