Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

396 Graz zurück, wo er 1849 starb; seine Frau Maria Theresia, geb. v. Priebeling. Tochter des Grazer Advokaten Dr. Cajetan v. Priebeling und der Antonie Köschner v. Ehrenberg, war ihm 13 Jahre vorher ins Jenseits vorausgegangen. Die beiden jüngeren Zweige der steirischen Ziernfelde, abstammend von den Brüdern Leopolds, Joachim und Franz Xaver, waren nicht im Eisenwesen tätig, standen aber vielfach in verwandtschaftlichen Verbindungen mit den Geschlechtern des heimischen Eisenadels, weshalb ihre Stammtafeln angefügt werden. Außer diesen Ziernfelds linden wir aber im Lande noch einen Balthasar Ziernfeld, der angeblich von Albin, einem jüngeren Bruder des adoptierten Georg Joachim, abstammte. Albin war Obereinnehmer in Franz in Untersteiermark und vermählte sich als Witwer 1758 zu Graz mit Maria Renata Gunzinger, Tochter des Hof- und Schrannensekretärs Dr. Franz Josef Gunzinger und der Maria Anna, geb. v. Hauslab. Der vorgenannte Balthasar Ziernfeld hatte sich als Kreiskommissär in Bottenmann und später in Cilli in den Franzosenkriegen sehr bewährt und wurde als Kreishauptmann von Cilli am 23. April 1822 in den Adelsstand erhoben, Wobei ihm ein von dem Anreiter-Ziernfeldschen gänzlich verschiednes Weappen verliehen wurde. Dies läßt wohl eine unmittelbare Abstammung von dem Tiroler Geschlechte der Anreiter v. Ziernfeld höchst unwahrscheinlich erscheinen. — Das Prädikat Ziernfeld, richtig allerdings Zierfeld, führte übrigens auch der 1767 geadelte Oberst­ leutnant Johann Kallinich, dessen Sohn Anton Kallirtich Edler v. Ziernfeld, Hafen­ kapitän in Triest, 1816 den österr. Bitterstand erhielt. Stammwappen v. J. 1558: Im goldenen Schilde ein an einem natürlichen Felsen aufspringender schwarzer Steinbock. Geschlossener, ungekrönter Helm mit schwarz-gelben Decken. Zier: der schwarze Steinbock wachsend. Wappen v. J. 1674: Gevierter Schild, 1 geteilt von Gelb über Bot, 4 ge­ teilt von Bot über Gelb, jedes Feld belegt mit einem springenden schwarzen Stein­ bock; 2 von Bot über Blau-Weiß und Blau, 3 von Blau über Weiß-Blau und Bot geteilt. Ein von Weiß und Bot gespaltener, mit einem schwarzen Adler belegter und bekrönter Herzschild. Zwei offene gekrönte Helme. I mit schwarz-gfelben Decken trägt als Zier den Steinbock. II mit rot-weißen Decken zeigt einen von Bot über Weiß geteilten Flug. Wappen v. J. 1709 und 1787: Gevierter Schild. 1 und 4 in Gelb ein schwarzer springender Steinbock. 2 und 3 in Bot ein weißer blaugesäumter Balken. Herzschild wie 1674; 3 Helme, gekrönt, mit rechts schwarz-gelben, links rot­ weißen Decken. I der Steinbock wachsend, II der Adler wie im Herzschilde, III der von Bot über Weiß geteilte Adlerflug. Quellen: Innerberger Eisenakten. — v. Schivitzhofen : Die Matriken der Stadt Graz. — Jutmann: „Die Edlen und Freien von und zu Ziernfeld“ in den Mitteil, des hist. Vereines für Steiermark, XL. Jahrg. 1892. — Wichner: Geschichte des Benediktinerstiftes Admont. Vgl. Genealog. Taschenbuch der adeligen Häuser, Brünn 1888 und 1890.

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