Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

385 Lange Zeit waren die Winterl zu Wildalpen') seßhaft, woselbst schon 1669 Amand Winterl mit seiner Gattin Margarethe v. Pantz im sogenannten Tal das Bild der schmerzhaften Muttergottes aufstellen ließ, das als Gnadenbild bald weit­ hin verehrt wurde. An Matthias Ferdinand, t 1743, erinnert ein großes Votivbild in der Kirche zu Wildalpen, in die über Anregung des Genannten das vorerwähnte Gnadenbild übertragen worden war. Von seinen 13 Kindern hatte Joh. Friedrich 1741 von seinem Schwiegervater Joh. Jakob Schoiber v. Engelstein, gewesenem Das Haus „Zum goldenen Stern“ in Steyr mit den Wappen der Winterl und Schoiber v. Eng­ stein. (Photographische Aufnahme von Emil Pritzel in Steyr.) kais. Stadtrichter zu Steyr, dessen Eisengesehmeid- und Messerhandlung über­ nommen. Das mit einer prächtigen Barockfassade geschmückte Haus „zum goldenen Stern“ am Stadtplaz in Steyr zeigt noch heute die beiden Wappen Winterl und Schoiber; es war der Sitz dieser Eisengroßhandlung. Franz Anton, der dritte Sohn, war Obervorgeher zu Weyer; P. Isigenius war 1711—1741 Kapitular in Admont, zwei weitere Brüder waren beide unter dem Namen P. Maurus der eine Benediktiner ’) Wildalpen verdankte seinen Aufschwung der i. J. 1625 erfolgten Erbauung eines Schmelz­ ofens und Hammerwerkes, das 1650 von der Hauptgewerkschaft angekauft wurde- Im Jahre 1837 wurde der Betrieb der damals noch bestandenen fünf Hämmer mit vier Zerren- und drei Streck­ feuern eingestellt und das Verwesamt „auf der Wildalm“ aufgelöst. 25

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