Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

367 Wappen v. J. 1661: Gespalten, vorne in Schwarz auf rotem Dreiberg der Greif wie 1635, jedoch gekrönt, hinten in Gold drei (2, 1) blaue Lilien. Offener, gekrönter Helm mit Decken wie 1635. Zier: offener Flug, rechts Schwarz über Gold, links Gold über Blau geteilt, dazwischen der Greif wie im Schilde. Wappen v. J. 1673: Gevierter Schild, in 1 und 4 die vordere Schildeshälfte wie 1661, 2 und 3 in Gold blauer Schräglinksbalken belegt in 2 mit 3 goldenen Sternen, in 3 mit 3 goldenen Lilien. 2 offene, gekrönte Helme. I. mit schwarz­ goldenen Decken trägt einen offenen Flug, rechts Schwarz über Gold geteilt, links wie Feld 3 bezeichnet. Helm II mit blau-goldenen Decken hat als Kleinod einen einfachen, wie Feld 2 bezeichneten Flug. Quellen: Adelsarchiv. — Stadtarchiv Steyr. Vgl. drenser: Die Wappen der Abte von Seitenstetten, im Jahrbuche der k. k. her. Ges. ..Adler“ 1876. v. Wachtier. Die heute in Steiermark seßhafte Gewerkenfamilie Wachtier stammt von dem fürstl. Esterhazyschen Hofrate Christoph Wachtel, der i. J. 1737 den Beichsadel erhielt. Seine Nachkommen erlangten am 23. Oktober 1807 eine Adelsbestätigung als „Vachtl alias Vachtier“ und waren im Preßburger Komitate ansässig1). Josef Bitter v. Wachtier kaufte i. J. 1844 die Herrschaft Hohenwang im Mürztale, die vom Jahre 1546 an bis kurz vor ihrem Erlöschen (14. September 1847) die Schärffenberg inne gehabt hatten. Hans Graf v. Schärffenberg veräußerte den Besitz 1838 an den Fürsten Alfred v. Schönburg, von dem er dann 1844 an Josef und 1890 an Lothar v. Wachtier gelangte. Zum Besitze der Herrschaft Hohenwang gehörte der Eisenbergbau im Frösch- nitztale mit dem Hochofen an der Mündung des Grabens bei Steinhaus, dessen Mauern heute noch erhalten sind. Josef v. Wachtier betrieb auch den von den Schärffenbergern in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundertes eröffneten Kohlenbau im Illachgraben bei Mürzzuschlag und arbeitete Mitte des vorigen Jahrhundertes auf Kohle in Parschlug und bei Batten. v. Walcher. Altes Gewerkengeschlecht aus Höllenstein a. d. Ybbs, das daselbst bereits Mitte des 16. Jahrhundertes im Besitze von Zerrenhämmern war. Der erste uns bekannte ist Wolfgang Walcher (1567), ihm folgte Valentin (1618 und noch 1632) und diesem Adam und Paul, die Gebrüder Walcher, die laut des im Museum der Stadt Steyr erliegenden Original-Briefes von Florian Drost v. Drostowitz, Comes palatinus, Bitter des goldenen Spornes ddo. Wien 20. November 1629 Adel und •) Königsbuch, Band LXII, Folio 125. Ung. Reichsarchiv. — Von der Familie selbst waren keinerlei Nachrichten erhältlich.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2