Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

366 seitens seiner Witwe Katharina auf Oswald Steuber übergeht. Ein Sebastian besaß auch Hämmer bei St. Gallen, dessen Witwe Anna erscheint in dem Verzeichnisse der anno 1600 des Landes verwiesenen steirischen Hammergewerken. Diese Innerberger Veyel dürften mit den Leobner Bürgern dieses Namens, von welchen Hans 1556 Stadtrichter war, eines Stammes sein I). Wappen nach Siegeln des Sebastian Veyel v. J. 1580: Im Schilde eine Spitze, begleitet von 2 Sternen, in dieser auf einem Dreiberge eine blühende „Feigelpflanze“. (Goldlack.) Quellen: Kastenarchiv Großreifling, Urkunden. — Wichner-Schmelzer: Leoben. v. Vitsch und (Vitsch) v. Vitschenthal. Steyrer Bürgergeschlecht des 17. Jahrhundertes. Der Batsbürger Matthias Vitsch zu Steyr erhielt am Maria Himmelfahrtstage 1635 von dem Schottenabte zu Regensburg ein Wappen. Seine aus der Ehe mit Elisabeth Pergleitner stammenden Söhne Hans Gottlieb und Hans Georg, letzterer Ratsbürger und Hammergewerke in Steyr, wandten sich wieder an einen Comes palatinus, wie ihr Vater es getan hatte, und erlangten von Martin Widmann Grafen von Ortenburg ddo. Spital 1. Jänner 1661 Adel und Wappenbesserung. Ersterem scheint der Ortenburgische Adel nicht genügt zu haben, denn ddo. Laxenburg 2. Mai 1673 bestätigte ihm Kaiser Leopold I. den Adel nebst einer Wappenbesserung und verlieh ihm das Prädikat „v. Vitschenthal“ mit der Bewilligung zur Ablegung des Stammnamens. Von Hans Gottlieb und seinem gleichnamigen Sohne hören wir noch 1.684 in den Ratsprotokollen von Steyr in einem Streite mit Hans Georg Vitsch. Dieser testierte 1686 und hinterließ mit seiner Gattin Rosine drei Töchter und vier Söhne. Das bekannteste Glied dieses Zweiges der Familie war Paul, geb. zu Steyr 15. Februar 1675, seit 25. Juli 1729 Abt von Seitenstätten, woselbst er am 14. März 1747 verstarb. Er hatte einen Großteil des Stiftes neu gebaut und den Kupferbergbau in der Radmer, sowie das Messingwerk Reichraming seinem Kloster erworben. Stammwappen (1635): Gespalten, vorne in Blau auf rotem Dreiberge ein goldener Greif mit einem flammenden, abwärts gewendeten Schwert in den Vorder­ pranken, hinten in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt. Geschlossener, ge­ krönter Helm mit rechts blau-goldenen, links schwarz-goldenen Decken. Zier: offener Flug, von Gold und Schwarz übereck geteilt, dazwischen der Greif wie im Schilde. *) Anderen Stammes, — der Name ist wie die Blume ja sehr beliebt, — dürften die aus Mülln in Obersteier hervorgegangenen Feyel sein, die sich im Salzhandel betätigten. Simon, der am 20. April 1659 mit dem Prädikate „v. Ehrenfeld“ geadelt wurde, war Pfleger auf Than und Großlobming, die damals dem i.-ö. Vize-Statthalter Wilhelm v. Saurau gehörten. Dessen Wappen: Geteilter Schild, oben von Silber und Bot, unten von Rot und Silber zweimal gespalten. 1 und 3 schwarzer Flügel, 5 schwarzer Löwe. 2, 4 und 6 goldene Feigelblume, u. zw. nur die vierblättrige Blüte. Offener, gekrönter Helm mit rot-silbernen Decken. Zier: offener, schwarzer Flug, dazwischen ein wachsender Arm mit roter Fahne, in der die goldene Feigelblüte erscheint. (Adelsarchiv.) — Siebmacher bringt im V. Bd., Taf. 67, unter „Steiermark“ „Veihel“ mit anderem Wappen.

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